Hauptseite Reisen - Überblick Reiseführer Speyside Brennerei-Touren-Schottland Brennerei-Touren-Irland Brennerei-Touren-USA/Kanada Schottland-Anreise Irland-Anreise Fähren-Hebriden Fähren-Orkney-Inseln Datenschutzerklärung Impressum |
Einführung
Generelles zum Besuch von Whisky-Brennereien
Zugänglichkeit von Brennereien
Brennerei-Touren: Trends der letzten Jahre
Bewertung der Brennerei-Touren RankingHier gibts eine Übersicht der Brennerei-Touren, nach Bewertung sortiert. Die Sortierung erfolgt in der Reihenfolge Bewertung - Preis (höchster zuerst - es wird Preis-/Leistung bewertet, d.h. bei gleicher Bewertung ist die Führung zu einem höheren Preis besser!) - Brennereiname (Alphabet). Mit "Exklusivtour" sind besondere Führungen, die i.d.R. sehr ausführlich sind und mit einem Tasting mehrerer Whiskys enden, gekennzeichnet. Unterhalb dieses Abschnitts werden die Touren im Einzelnen beschrieben. Die Links in der Ranking-Tabelle erlauben einen direkten Sprung zur Beschreibung der Tour.
Beschreibung der TourenSpeysideAberlour (2007/ 2009 / 2016, ***** / **** / *)Besichtigung: Ausführliche Einführung, Präsentation, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse // Casks from the Past: keine Tour, nur Tasting Dram: NORMALE TOUR: Ausführliches, angeleitetes Tasting mit sechs verschiedenen Drams (New Make, 10 Jahre, 16 Jahre, a bunadh, sowie zwei nur in der Brennerei erhältliche 14-jährige Versionen). EXKLUSIVTOUR: Aberlour 12 Jahre zur Begrüßung; Tasting mit new Make, Aberlour 18 Jahre und zwei nur in der Brennerei erhältlichen Versionen, zusätzlich Fassprobe im Warehouse. CASKS-FROM-THE-PAST: Zwei Spezialabfüllungen des Aberlour (derzeit 17 und 25 Jahre alt - kann wechseln), zusätzlich zwei nur in der Brennerei erhältliche Versionen Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 12,-- (normale Tour); GBP 25,-- ("Founders"-Exklusivtour); GBP 35,-- ("Casks from the Past"-Tasting) Bewertung: NORMALE TOUR: Hier ist die Höchstwertung fällig: Sehr ausführliche und unterhaltsame Tour mit angeleitetem Tasting von sechs verschiedenen, teils eher höherpreisigen Drams sind den auf den ersten Blick hohen Eintrittspreis mehr als wert! Gesamtdauer: Über 2 Stunden! Daher: *****. EXKLUSIVTOUR: Zusätzlich zum bei der normalen Tour gebotenen Programm wird hier ein ausführliches Nosing des destillierten Alkohols in den verschiedenen Phasen (Foreshot, Middle-Cut, Feints) angeboten, um die Entwicklung der Aromen während des Destillationsprozesses näher zu erläutern - sehr interessant! Desweiteren erfolgt die Whisky-Verkostung gemeinsam mit der Verkostung speziell auf die jeweiligen Aberlour-Versionen abgestimmten Pralinen. Ferner wird im Warehouse ein Whisky direkt aus dem Fass verkostet. Als Geschenk darf man sein Tasting-Glas mitnehmen. Aufgrund des zusätzlichen Programms dauert diese Tour dauert auch ca. eine Stunde länger. Die zusätzlichen Leistungen im Vergleich zur normalen Tour sind durchaus interessant und einen gewissen Aufpreis wert - jedoch nicht eine Verdopplung des Preises. Daher ist die Tour zwar durchaus empfehlenswert, erhält wegen des im Vergleich zu den zusätzlichen Leistungen hohen Aufpreises jedoch nur ****. CASKS-FROM-THE-PAST-TASTING: Es handelt sich um eine reine angeleitete Verkostung von vier verschiedenen Versionen des Aberlour, die ca. 1 Stunde dauert. Dabei handelt es sich zwar nicht um Standard-Versionen, aber weder gibt es hier Fassproben, noch irgendwelche besonders hochpreisigen Whiskys (die Flaschenpreise der verkosteten Whiskys bewegen sich bei drei der Whiskys um die EUR 65,--, einer kostet EUR 140,--). Als Bonus darf man seine vier Tasting-Gläser mitnehmen. Ich weiß wirklich nicht, was die Verantwortlichen bei Chivas bei dieser Veranstaltung geritten hat: Gemessen am Gebotenen ist diese Veranstaltung preislich völlig überteuert! Warum macht man sich seinen sehr guten Ruf für seine Touren durch eine derartige Nepp-Veranstaltung kaputt? Whisky-Shops und Hotels bieten entsprechend bepreiste Tastings mit mehr und/oder hochwertigeren Whiskys an - das Preis-Leistungsverhältnis stimmt hier nicht im Geringsten. Einfach mal zum Vergleich: die Standard-Tour kostet deutlich weniger als die Hälfte dieses Tastings, und zwei der dort verkosteten Whiskys sind identisch mit denen, die bei diesem Tasting auf den Tisch kommen - im Endeffekt tauscht man drei "Standard"-Versionen und eine sehr gute Tour (bei der Standard-Tour) gegen zwei hochwertige Versionen und vier Gläser ein - und zahlt dafür mehr als den doppelten Preis. Sorry - für eine derart überteuerte Veranstaltung kann ich nur die Niedrigst-Wertung vergeben: *. Preisvergleich: Unterkünfte bei Aberlour Distillery Ballindalloch (2016, ****) Diese neue "Estate"-Distillery ("Estate" soll hier ausdrücken, dass man sämtliche Rohstoffe, also insbesondere die Gerste, auf den eigenen Feldern des Ballindalloch Estate anbaut) produziert erst seit 2015 und ist in einem renovierten ehemaligen Farmhaus untergebracht, gleich neben dem Ballindalloch Golf Course. Das Farmhaus wurde sehr schön renoviert und für die Bedürfnisse einer Brennerei hergerichtet. Es werden ausschließlich Exklusivtouren angeboten; eine Anmeldung ist unbedingt erforderlich. Besichtigung: Einführung bei Kaffee/Tee und Gebäck, Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse. Dram: Drei Cragganmore-Versionen aus den "Family Casks" der Eigentümerfamilie, sowie Ballindalloch New Make Fotografie: erlaubt. Preis: GBP 35,-- Bewertung: Sehr ausführliche und vertiefte Schilderung sämtlicher Produktionsprozesse, sowie der Hintergründe der Gründung und des Aufbaus der Brennerei. Insgesamt dauert die Tour incl. Tasting 2,5 Stunden, wobei sie ohne Hetze durchgeführt wird und auf sämtliche Fragen ausführlich und kompetent eingegangen wird. Da die Brennerei noch keinen Whisky herausgebracht hat, greift man für das Tasting am Schluss, das in einem luxuriös ausgestatteten Tasting-Room durchgeführt wird, auf die "Family Casks" zurück: Die Eigentümerfamilie gehörte früher zu den Mitbesitzern der benachbarten Brennerei "Cragganmore" und hat sich beim Verkauf ihrer Anteile das Recht erworben, jährlich einige Fässer Cragganmore zu einem festgelegten Preis zu kaufen. Da man von dieser Option regelmäßig Gebrauch machte, hat man nun eine größere Anzahl dieser Fässer akquiriert und nutzt diese nun für das Schluss-Tasting. Es kommen dabei drei verschiedene, sehr alte (>25 Jahre) Cragganmore-Fassabfüllungen auf den Tisch, und zusätzlich der new make der Brennerei. Da das Abschluss-Tasting damit sehr hochwertig ist und auch die Tour sehr ausführlich ist, vergebe ich trotz des sehr hohen Tour-Preises ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Ballindalloch Distillery Balvenie (2014, *****) Besichtigung: Floor-Maltings, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse, Küferei Dram: kann wechseln, derzeit Balvenie Doublewood (12 Jahre), Balvenie Carribean Cask (14 Jahre), Balvenie Single Barrel (15 Jahre), Balvenie Doublewood (17 Jahre) Balvenie Port Wood (21 Jahre) Fotografie: Generell erlaubt, jedoch mit Einschränkungen im Still-House, nicht erlaubt im Warehouse. Preis: GBP 35,--. Bewertung: ACHTUNG! Diese Tour ist nicht mit den "gewöhnlichen Touren" in den anderen Brennereien vergleichbar. Es handelt sich hierbei um eine exklusive Tour, die maximal zweimal täglich nach Voranmeldung durchgeführt wird. Wer eine "normale" Tour haben möchte, sei auf die (sehr gute!) Tour der Schwester-Brennerei "Glenfiddich" verwiesen. Die Tour wird von extrem kompetenten sog. "Senior Guides" durchgeführt, also Leuten mit langjähriger Erfahrung und extrem viel Wissen über Whisky - teilweise sind ehemalige Brennerei-Manager dabei! Auch wird die Tour auf eine einstellige Zahl von Besuchern beschränkt, so dass es kein Gedränge gibt. Eingeleitet wird die Tour mit einem netten Willkommen bei Kaffee und Shortbread. Ziemlich einmalig ist die Besichtigung der eigenen Küferei (in der allerdings auch Fässer für die Schwester-Brennereien Glenfiddich und Kininvie repariert werden), was ansonsten in keiner Brennerei möglich ist. Außerdem gehört Balvenie zu den wenigen Brennereien, die einen kleinen Anteil ihres Malzes noch auf eigenen Floor-Maltings produzieren - dementsprechend ist hier die Besichtigung von Floor-Maltings möglich, was natürlich auf dieser Tour ebenfalls erfolgt. Die Tour ist sehr ausführlich gehalten, und auch hier kann man im Warehouse wie in Glenfiddich wieder in Fässer hineinriechen. Sie schließt mit einem Tasting aus 5 Single-Malts ab. Insgesamt dauert das Ganze ca. 3 Stunden und ist mit mehreren kurzen Transfers über das sehr weitläufige Gelände verbunden. Trotz des hohen Exklusiv-Tour-Preises kann ich bei dieser Leistung ohne schlechtes Gewissen die Höchstwertung vergeben - die Tour ist jedes investierte Pfund wert! In 2009 war die Tour zwar noch günstiger und es gab etwas bessere Drams, dennoch bin ich auch mit dem neuen Preis-Leistungsverhältnis überaus zufrieden und bleibe daher bei der Höchstwertung: *****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Aberlour Distillery Benriach (2023, ****) Besichtigung: Mash-Tun, Still-House, Warehouse Dram: Benriach 10 Jahre, Benriach 12 Jahre, Benriach Malting Season, ein Cocktail mit Benriach 10 Jahre Fotografie: Erlaubt, außer im Warehouse. Preis: GBP 20,--. Bewertung: Nachdem man in 2014 ausschließlich Exklusivtouren mit Verkostung direkt im Warehouse aus den Fässern anbot, gibt es mittlerweile eine normale Tour. Leider bekommt man mittlerweile weder die Maltings, noch die Washbacks zu sehen - man darf von einer Art "Besucherterrasse" den Maischebottich und das Brennhaus ansehen. Immerhin wird jedoch ausführlich und gut erklärt. Auch das Tasting ist mit 3 Single Malts (und einem, der etwas hochwertiger ist) dem Preis angemessen; zusätzlich darf man sich einen Cocktail mit großzügig Benriach 20 zubereiten. Insgesamt hat die Tour daher ein gutes Preis-/Leistungsverhältnis, so dass ich **** vergebe. Preisvergleich: Unterkünfte bei Benriach Distillery Benromach (2016/2018, ****/****) Besichtigung: Film, Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse (bei beiden Touren) Dram: Classic-Tour: Benromach 10 Jahre // Contrast-Tour: Vier verschiedene Versionen des Benromach - dies scheint öfter zu wechseln; in meinem Fall gab es Benromach Organic, Benromach 10 Jahre, Benromach 15 Jahre und Benromach Peated. Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 6,-- (Classic-Tour) / GBP 15,-- (Contrast-Tour) Bewertung: Classic-Tour: Die Führung dauert ca. 30 Minuten, was aufgrund der geringen Größe der Brennerei (Mashtun, Washbacks und Stills sind in einem Raum untergebracht) dennoch recht lang ist - dies zeigt, dass auch hier sehr ausführlich erläutert wird. Zusammen mit Film und Tasting dauert die ganze Tour dann ca. 1 Stunde. Da der Eintrittspreis noch im Rahmen bleibt, und die Tour dennoch sehr ausführlich ist, verdient sie mehr als die Durchschnittswertung: ****. Contrast-Tour: Bereits die Classic-Tour ist sehr ausführlich - dennoch schaffen die Tour-Guides es, durch noch ausführlichere und vertieftere Erläuterungen die reine Tour (ohne Film und Tasting) auf fast eine Stunde auszudehnen - hier erfährt man wirklich sehr viel über die Whisky-Herstellung in Benromach. Das anschließende Tasting ist mit 4 Whiskys durchaus etwa größer geraten, wobei es sich allesamt doch eher um Standard-Drams handelt; etwas Besonderes oder Teures bekommt man hier nicht geboten. Die Drams sind auch eher klein geraten (ca. 1,5cl), allerdings bekommen Autofahrer kostenlos Miniatur-Flaschen gestellt, um sich die Drams in diese abzufüllen. Insgesamt würde ich sagen, dass die Tour den erhöhten Preis durchaus wert ist - es gibt sehr gute Erklärungen und vier verschiedene Whiskys. Ich bewerte die Tour daher ebenfalls mit ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Benromach Distillery Cairn (2023, *****-) Diese moderne Brennerei bei Grantown-on-Spey wurde im Jahr 2023 durch den unabhängigen Abfüller Gordon & MacPhail eröffnet. Kleines Besucherzentrum mit Shop, Bar und regelmäßigen Touren. Besichtigung: Audiovisuelle Show, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Ausstellung zur Fassreifung Dram: CRN Blended Malt 12 Jahre und CRN Blended Malt 18 Jahre. Fotografie: Erlaubt mit Einschränkungen im Stillhouse. Preis: GBP 25,-- Bewertung: Mit GBP 25,-- ist die Tour sehr hoch bepreist, bietet jedoch eine hervorragende Besuchererfahrung! Zunächst wird in einer Show mit mehreren Filmen und begleitender Kommentare des Tour-Guides die Geschichte der Firma Gordon & MacPhail erzählt und dabei auch darauf eingegangen, warum man die neue Brennerei genau an diesem Ort gebaut hat. Anschließend geht es in die Brennerei, wo sämtliche Schritte der Whisky-Herstellung ausführlich und sehr vertieft erläutert werden - die Guides haben große Ahnung davon und können selbst schwierige Rückfragen ohne Probleme beantworten. Da man den Whisky nicht vor Ort lagert (sondern bei der Benromach-Brennerei, die ebenfalls zur Firma gehört), kann man keine Warehouses zeigen, dies wird jedoch durch eine sehr gute Erläuterung der Fasslagerung mit mehreren lehrreichen Displays und einem Film unterstützt. Einzig das Tasting am Schluss fällt für den hohen Tourpreis etwas knapp aus (der Grund für die geringe Abwertung) - natürlich ist ein 18-jähriger Whisky hochwertig, allerdings hätte ich mir bei diesem Tourpreis noch mindestens einen dritten Dram gewünscht. Da man natürlich noch keinen selbst produzierten Whisky anbieten kann, erhält man zwei Blended Malts, die so zusammengestellt wurden, wie man sich den Whisky der Cairn-Distillery in 12 bzw. 18 Jahren vorstellt. Außerdem erhält man ein Verkostungsglas geschenkt. Insgesamt dauern Tour und Tasting über 90 Minuten - daher ist dies eine hervorragende Besuchererfahrung, die den hohen Tourpreis voll rechtfertigt - *****-. Cardhu (2009, ***) Besichtigung: Film, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: Cardhu 12 Jahre. Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 4,-- Bewertung: Ordentliche, aber eher kurze Tour mit gut geschulten Guides. Für rein deutsche Gruppen sind ggf. auch Führungen auf deutsch möglich (zumindest derzeit, wo eine deutschsprechende Führerin beschäftigt wird). ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Balvenie Distillery Cragganmore (2017, ***-) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: wahlweise Cragganmore 12 Jahre oder eine nur in der Brennerei erhältliche alterslose Version. Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 5,-- Bewertung: Obwohl die wenigen Touren durch eine feine Brennerei nach "Exklusivität" klingen, war die Tour doch eher kurz und hatte nichts Besonderes zu bieten. Die wegen der Kompetenz des Tour-Guides gerade noch vergebenen drei Sterne erhalten daher ein Minus (und in 2007 war meine Meinung zu dieser Tour bereits exakt die gleiche): ***-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Cragganmore Distillery Dallas Dhu (2011, ***-) Besichtigung: Malzböden, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse, Film Dram: "Roderick Dhu" Blended Whisky (nur in der Brennerei erhältlich) Fotografie: Erlaubt Preis: GBP 5,50 Bewertung: Diese Tour ist völlig anders als "normale" Brennereitouren, da es sich um eine Museums-Brennerei handelt. Die Brennerei sieht ähnlich aus wie etliche heute noch produzierende Brennereien - nur wird man eben keine "arbeitende" Brennerei erleben (lediglich am "Spirit Safe" wird das Durchlaufen von gebranntem Whisky mit Wasser simuliert). Es gibt auch keine Führung, sondern lediglich Schautafeln mit Erklärungen und einen recht guten Audio-Guide, mittels dem man an bestimmten Stationen der Tour Informationen abrufen kann. Ob einem eine solche Tour liegt, muss man selbst entscheiden: Einerseits ist man völlig frei, wie schnell man durch die Brennerei geht und kann selbst entscheiden, welche Bereiche man sich intensiver ansehen will. Da die Brennerei nicht arbeitet, kann man auch deutlich näher an bestimmte Gerätschaften herangehen, was bei einer Brennerei in normalem Betrieb nicht möglich ist. Andererseits fehlt ein Guide für Rückfragen. Mich persönlich hat enttäuscht, dass auf die Geschichte des Whisky oder wenigstens der Brennerei nur sehr wenig eingegangen wurde - lediglich im an die Führung anschließenden Film werden diese Themen angeschnitten. Gerade bei einer Museums-Brennerei hätte ich diesen Aspekt eigentlich erwartet - wie Whisky hergestellt wird, erfahre ich auch (und i.d.R. besser) in einer arbeitenden Brennerei. Generell ist die Brennerei interessant, aber aufgrund des fehlenden Guides für Rückfragen und des preisgünstigen Blended Whisky am Schluss halte ich den Preis für sehr hoch (der Blended Whisky ist allerdings verständlich, wenn man weiß, dass eine Flasche Dallas-Dhu kaum unter EUR 60,-- zu erhalten ist - da die Brennerei seit Jahren geschlossen ist, ist der Whisky eben rar). Ich vergebe daher: ***-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Dallas Dhu Distillery Dunphail (2024, **+) Eine der wenigen neu eröffneten Brennereien in der Speyside. Liegt sehr abgelegen an einer Seitenstraße der Verbindung zwischen Forres und Grantown-on-Spey. Kleines Besucherzentrum mit Shop, Bar und regelmäßigen Führungen. Besichtigung: Maltings, Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Drei verschiedene unabhängige Abfüllungen der hauseigenen Serie "The Dava Way", sowie den New Make Fotografie: Erlaubt Preis: GBP 30,-- Bewertung: Die Tour geht ausführlich auf die Whiskyherstellung ein und wird von Guides durchgeführt, die Ahnung haben. Auch das Tasting ist mit drei unabhängigen Abfüllungen in Fassstärke durchaus hochwertig. Man erhält ferner noch ein Glas als Geschenk. Leider passt Preis-Leistung nicht: Für stolze GBP 30,-- hebt sich das Gebotene zu wenig von einer normalen Tour ab, um diesen Preis zu rechtfertigen. Preis-Leistung daher nur **+ (das + gibts für das recht hochwertige Tasting...). Glenallachie (2023, ***-) Diese Brennerei fristete jahrelang ein Dasein als Lieferant für die Whiskys der Chivas-Group. Erst durch den Kauf von Billy Walker werden hier unterschiedliche Whiskys hergestellt - sowohl was die Herstellung neuen Whiskys angeht, als auch durch den Umgang mit den Lagerbeständen. Kleines Besucherzentrum mit Shop und Whisky-Bar. Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Still-House Dram: Glenallachie 8 Jahre, 12 Jahre, 15 Jahre und 10 Jahre in Fass-Stärke Fotografie: Eingeschränkt erlaubt Preis: GBP 25,-- Bewertung: Den ersten Dram gibt es bereits vor der Tour in der Bar - anschließend wird man in die Brennerei geführt, wo zwar vollständig und korrekt, jedoch nicht besonders ausführlich die Whisky-Herstellung erläutert wird. Im Anschluss gibt es ein angeleitetes Tasting mit 3 Drams, währenddessen man auch zwei New Makes (ungetorft und getorft) riechen kann und einen kurzen Film über die Warehouses sehen kann. Das Tasting ist dem Tourpreis mit 4 Drams durchaus angemessen - allerdings würde ich mir für einen im Exklusivtour-Segment angesiedelten Preis doch eine ausführlichere Brennereiführung oder z.B einen Warehouse-Besuch wünschen - insgesamt dauerten Tour und Tasting noch nicht mal eine Stunde. Daher ***-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glenllachie Distillery Glenfarclas (2013, ***) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Still-House Dram: Glenfarclas 10 Jahre Fotografie: Erlaubt Preis: GBP 5,-- Bewertung: An der Drei-Sterne-Bewertung von 2007 hat sich bei meinem erneuten Besuch in 2013 nichts geändert - vernünftige Tour ohne besondere Extras: ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glendronach Distillery Glenfiddich (2016, ***** / ***) Besichtigung: Film, Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, zwei Warehouses Dram: STANDARD-TOUR: Glenfiddich 12 Jahre, Glenfiddich 15 Jahre Solera, Glenfiddich 18 Jahre und eine weitere Version des Glenfiddich (z.B. Glenfiddich Malt Masters Edition); SOLERA-DECONSTRUCTED: Glenfiddich 15 Jahre Solera, sowie drei Fassproben. Fotografie: Teilweise erlaubt: Eingeschränkt im Stillhouse, nicht in den Warehouses. Preis: STANDARD-TOUR: Mit der jahrelang kostenlosen Tour ist seit 2015 Schluss: Die Standard-Tour kostet nun GBP 10,-- // SOLERA-DECONSTRUCTED: GBP 50,--. Bewertung: STANDARD-TOUR: Sehr ausführliche Tour mit hervorragend geschulten Guides - insbesondere im Warehouse werden verschiedene Fassarten sehr ausführlich und mit Geruchs-Proben dargestellt. Es wird sogar ein zweites Warehouse besucht, um das "marrying" der Whiskys vor der Abfüllung, sowie das spezielle "Solera"-Verfahren für den Glenfiddich 15 Jahre zu erklären. Die Tour war bereits in den Jahren 2007, 2009, 2013 und 2014 sehr ausführlich und gut, und damals noch kostenlos. Mittlerweile kostet sie GBP 10,--, dauert eine halbe Stunde länger und schließt den Besuch eines weiteren Warehouses und einen weiteren Dram ein. Da die Tour damit weiterhin absolut überdurchschnittlich ist und auch vier Whiskys umfasst, bin ich trotz des überdurchschnittlichen Eintrittspreises weiterhin bereit, die Höchstwertung zu vergeben: *****. SOLERA-DECONSTRUCTED: Diese Tour bietet die ziemlich einmalige Chance, die Entstehung eines Produktes nachzuvollziehen. Nach dem Programm der Standard-Tour (siehe oben) geht es in die "Malt Masters Suite", in der drei verschiedene Fassproben, aus denen der "Glenfiddich 15 Jahre Solera" gemischt wird, verkostet werden; außerdem wird natürlich eine Probe des Endproduktes gereicht. Bei der anschließenden "Blending Session" können die Teilnehmer dann selbst versuchen, durch die Kombination der Fassproben den "Glenfiddich Solera 15 Jahre" nachzubauen und auch eine kleine Probe ihres dabei kreierten Whiskys abfüllen und mitnehmen. Eine solche Tour ist völlig einmalig und eine sehr spezielle Erfahrung - insofern eigentlich eine empfehlenswerte Sache. Leider ist der Preis für das Gebotene extrem hoch - für GBP 50,-- bekommt man woanders deutlich mehr geboten! Aufgrund der einmaligen Erfahrung und der generell hervorragenden Glenfiddich-Tour bin ich dennoch bereit, beim Preis-Leistungs-Verhältnis noch die Durchschnittswertung zu vergeben: ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glenfiddich Distillery Glen Grant (2009, ***+) Besichtigung: kleines Museum, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse, Film, Gardens Dram: Glen Grant ohne Altersangabe zur Selbstbedienung. Evtl. wird zusätzlich Glen Grant 10 Jahre ausgegeben. Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 3,50 Bewertung: Diese Tour hat sich seit meinem ersten Besuch in 2007 verbessert, so dass ich jetzt zusätzlich ein "+" vergebe - jetzt gibts ausführliche Erläuterungen im Museum. Dazu Extra-Gimmicks wie Film und Gardens.***+. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glen Grant Distillery Glenlivet (2017, ****) Besichtigung: Ausstellung, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: Fassprobe eines jungen Glenlivet im Warehouse, sowie ein weiterer Dram (z.B. Glenlivet Nadurra) Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 10,-- Bewertung: Die Touren wurden bis 2016 kostenlos angeboten und waren bereits sehr gut (in 2007 und 2013 konnte ich jeweils konstant ****+ vergeben) - nachdem man seit 2017 stolze GBP 10,-- Einritt verlangt, hat mich natürlich interessiert, was man denn für sein Geld an Mehrleistung erhält. Kurz gesagt sind dies: Eine noch bessere Tour, einen Extra-Dram im Warehouse und ein Glas. Die Tour-Guides sind nun noch besser geschult und haben ein sehr großes Hintergrundwissen, was es ermöglicht, auch auf sehr spezielle Fragen kompetente Antworten zu erhalten. Generell ist die Tour sehr ausführlich gehalten (über 1 Stunde!) und zwei Drams plus Glas sind durchaus großzügig! Da allerdings auch der Tour-Preis deutlich überdurchschnittlich ist und das die Mehrleistungen nicht ganz aufwiegt, muss hier hier leider eine kleine Abwertung vornehmen: Ich vergebe daher nun ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glenlivet Distillery Glen Moray (2023, ****-) Besichtigung: Mash-Tun, 2x Still-House, Warehouse Dram: Glen Moray "Elgin Classic" Sherry, Glen Moray Twisted Vine Fotografie: Erlaubt, außer im Mühlenraum Preis: GBP 10,-- Bewertung: Nachdem ich in 2013 eine sehr gute und ausführliche Tour erhielt (*****), interessierte mich natürlich, wie sich die Tour nach der erheblichen Erweiterung der Brennerei verändert hat. Der Tourpreis hat sich innerhalb der 9 Jahre "nur" verdoppelt - es handelt sich um eine der aktuell günstigsten Touren. Leider hat sich die Tour verschlechtert. Die Produktion wird vollständig, aber recht schnell erklärt; insbesondere der Gärprozess wird nur sehr verkürzt dargestellt. Die Gärbottiche sind allesamt außerhalb der Brennerei untergebracht, jedoch im auf der Tour nicht zugänglichen Gelände, so dass man diese nicht zu sehen bekommt. Mit einzelnen Aussagen des Tourguides war ich auch nicht einverstanden (nein, es ist in Schottland nicht Gesetz, dass man seine Fässer mit maximal 63,4% Alkoholstärke befüllen darf). Ihre Stärken hat die Tour jedoch im Warehouse - hier wird sehr ausführlich und gut auf die Fassreifung eingegangen und man kann in ca. 10 verschiedene Fässer hereinriechen - dies habe ich so ausführlich noch kaum erlebt. Zwei preisgünstige Drams sind für den Tourpreis angemessen, so dass ich die Tour insgesamt vom Preis-/Leistungsverhältnis her als etwas überdurchschnittlich bewerten würde - ****-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glen Moray Distillery Macallan (2019 / 2012, **** / ****-) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Ausstellung zum Thema Holz und zum Blending von Whisky Dram: NORMALE TOUR: Macallan 12 Triple Cask, Macallan 12 Double Cask, Macallan 12 Sherry Oak, Macallan Lumina. EXKLUSIV-TOUR: vier verschiedene Macallan-Versionen (i.d.R: 12, 18, 21 und 25 Jahre alt, jeweils "Fine Oak" oder "Sherry Wood"). Fotografie: Erlaubt von einer Plattform aus, nicht erlaubt im Produktionsbereich (außer bei der Mashtun) Preis: GBP 12,-- (normale "Six Pillars" Tour); GBP 20,-- ("Precious"-Exklusivtour) Bewertung: NORMALE TOUR: Nachdem ich in den letzten Jahren mit der Tour sehr zufrieden war, habe ich die Tour 2019 wiederholt, insbesondere um die neue Brennerei zu sehen. Letztere ist mit ihrem sehr futuristischen Stil tatsächlich sehr interessant, von innen wie außen beeindruckend. Auch die Tour ist durchaus sehr gut gelungen, und die Erläuterungen des Guides werden durch multimediale Elemente ergänzt. Allerdings ist die Tour durch die Brennerei eher kurz - viel Zeit wird in der (überarbeiteten) Ausstellung zum Thema Holz, sowie zum Blending von Whisky verbracht. Insgesamt würde ich die Tour durchaus als überdurchschnittlich bewerten, auch wenn einige Teile mittlerweile wie "abgespult" wirken (man muss ja mit dem Multimedia-Inhalten mitkommen) - wenn nur der erneut erhöhte Eintrittspreis nicht wäre. Für diesen Preis erhält man eine zwar gute, aber im Vergleich zu früher deutlich unpersönlichere Tour. Und die vier Drams klingen zwar großzügig, allerdings wird je Whisky noch nicht mal 1cl ausgeschenkt, und das von eher Standard-Whiskys - zusätzlich gibt es noch den new make zu probieren. Auch dass man ein Glas als Geschenk bekommt, reißt das nicht raus. Daher muss ich leider erneut eine Abwertung vornehmen und vergebe nur noch ***+. Zum Vergleich: In 2009 hat die (damals noch bessere) Standard-Tour nur GBP 5,-- gekostet, dafür gab es nur einen Dram. Das war mir die Bewertung Fünf-Sterne wert; die Abwertung erfolgt aufgrund des stark erhöhten Eintrittspreises, der unpersönlicheren Tour und des daher geringeren Preis-Leistungs-Verhältnisses. EXKLUSIV-TOUR: Auch hier sind die Drams klein, aber es gibt immerhin z.T. sehr teure Drams (auch ein 25-jähriger ist dabei) und zusätzlich kann der "new make" probiert werden. Die Tour ist noch etwas vertiefter als die normale Tour, so dass man wirklich sehr umfassend über Whisky informiert wird. So ist auch die etwas bessere Wertung zu verstehen: ****-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Macallan Distillery Speyburn (2024, *****) Diese Brennerei in Rothes empfängt erst seit dem Spätsommer 2023 Besucher. Dementsprechend ist einiges noch etwas improvisiert, z.B. müssen die Toiletten im Brennereibüro genutzt werden. Man hat allerdings ein kleines Besucherzentrum mit Shop, Touren und einen Tasting-Raum eingerichtet. Besichtigung: Alte (nicht mehr in Betrieb befindliche) Drum-Maltings, Mashtun, Washback, Stillhouse, Warehouse Dram: Speyburn Rum Cask, Speyburn 10 Jahre, Speyburn 15 Jahre, Speyburn 18 Jahre, einen weiteren hochwertigen Speyburn (in einem Fall 19 Jahre Sherryreifung in Fass-Stärke); auf Wunsch werden auch noch weitere Whiskys ausgeschenkt. Fotografie: Erlaubt Preis: GBP 20,-- Bewertung: Hier passt alles: Erfahrene Guides führen vertieft durch die Brennerei. Zunächst wird das Thema "Mälzen" so ausführlich behandelt, wie dies in keiner anderen Brennerei geschieht. Dabei werden die alten (nicht mehr in Betrieb befindlichen) Trommel-Maltings gezeigt und ausführlich der gesamte Prozess erklärt - dies stellt hier eine der wenigen Gelegenheiten in Schottland dar, Trommel-Maltings zu besichtigen. Der Prozess der Herstellung wird anschließend an den Computern des Operators erklärt - auch sehr interessant; hatte ich in dieser Form auch noch nie. Anschließend werden Mash-Tun, Washbacks und Stills (sowie deren Wormtubs) gezeigt und dabei nochmals ausführlich auf die Prozesse der Whiskyherstellung eingegangen. Nach dem Besuch im Warehouse gibt es ein ausführliches Tasting von fünf Whiskys, die teils sehr hochwertig sind - auf Wunsch können auch noch weitere Whiskys probiert werden. Ein Glas erhält man außerdem noch als Geschenk. Daher: Extrem gute Tour, und extrem gutes Tasting - bei einem für heutige Verhältnisse nicht übertriebenen Preis ist daher hier die Höchstwertung fällig: *****. Strathisla (2009 / 2012, *** / *****) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: NORMALE TOUR: Chivas-Regal 12 Jahre vor der Tour; wahlweise Strathisla 12-Jahre oder Chivas-Regal 18 Jahre nach der Tour. EXKLUSIV-TOUR: Chivas-Regal 12 Jahre vor der Tour, Strathisla 12 Jahre im Warehouse, außerdem ausführliches Tasting von sechs Abfüllungen von seltenen Editionen verschiedener Whiskys aus den Brennereien des Konzerns in Fass-Stärke. Fotografie: Nicht erlaubt Preis: GBP 5,-- (normale Tour); GBP 30,-- ("Straight-from-the-Cask"-Exklusivtour) Bewertung: NORMALE TOUR: Durchschnittliche, eher schnelle Tour ohne besondere Extras. Zwei Drams sind großzügig, dies gleicht das aus. ***. EXKLUSIV-TOUR: Im Gegensatz zur normalen Tour legt man sich hier richtig ins Zeug: In über drei Stunden erhält man hier eine sehr ausführliche Tour der Brennerei mit einem extrem kompetenten Tour-Guide, der zusätzlich ausführlich auf die Geschichte der Brennerei eingeht und die Führung mit vielen Anekdoten auflockert (die Tour wird derart ausführlich gestaltet, dass man während der Führung ständig von den "normalen" Touren überholt wird...) Am Ende werden sechs selten erhältliche, wechselnde Sonder-Abfüllungen in Fass-Stärke von Whiskys des Pernot-Ricard-Konzerns probiert - da ist dann auch mal ein 30-jähriger dabei. Insgesamt gibt es acht(!) Whiskys auf dieser Tour - daher ist der hohe Exklusiv-Tour-Preis voll gerechtfertigt, so dass hier die Höchstwertung fällig ist: *****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Strathisla Distillery Tomintoul (2023, ****-) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Filling-Store, Warehouse Dram: Tomintoul 16 Jahre, Tomintoul Seiridh, Old Ballantruan (getorfter Tomintoul) Fotografie: Mit Einschränkungen erlaubt, außer im Mühlenraum und teils nicht im Stillhouse. Preis: GBP 20,-- Bewertung: Nachdem ich in 2009 eine hervorragende Tour mit unterm Strich 5 Drams kostenlos bekam, konnte ich diese Tour nur zur besten Tour Schottlands küren (*****+) - zweieinhalb Stunden dauerten Tour und Tasting. Jetzt wollte ich natürlich wissen, wie die Tour nun verläuft, nachdem man mittlerweile 20 Pfund dafür verlangt. Leider hat sich die Tour in allen Aspekten verschlechtert. Es handelt sich weiterhin um eine gute Tour, die mit drei Drams abgerundet wird, wo immerhin auch ein 16-jähriger dabei ist. Allerdings sind Tour und Tasting nach gut einer Stunde vorbei, und einen 27-jährigen Whisky erhält man auch nicht mehr ausgeschenkt. Insgesamt würde ich aufgrund der weiterhin überdurchschnittlichen Tour und des guten Tastings die Tour weiterhin als gut ansehen - das Preis-/Leistungsverhältnis sinkt jedoch auf ****-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Tomintoul Distillery
HighlandsAberfeldy (2012, ****)Besichtigung: Film, große Ausstellung zur Geschichte der Dewars, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: Wahlweise Dewar's White Label Blend, Dewar's 12 Jahre Blend oder Aberfeldy 12 Jahre Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 7,-- Bewertung: Die Tour der Brennerei alleine wäre zu diesem überdurchschnittlichen Eintrittspreis keine drei Sterne wert - sie ist eher kurz und oberflächlich gehalten. Absolut beeindruckt hat mich jedoch der gut gemachte Film über die Geschichte von Dewar's Blended Whisky. Generell unterscheidet sich diese Tour durch das zusätzliche Thema "Blend" von den Touren fast aller anderen Whisky-Brennereien - wobei das Thema "Aberfeldy Single Malt" auch nicht zu kurz kommt. Die Ausstellung über die Geschichte der Dewar's ist ausführlich gehalten und sehr gut gemacht - sie wird zusätzlich durch einen Audio-Guide in mehreren verschiedenen Sprachen unterstützt. Auch interaktive Displays sind hier vorhanden. Eine ausführliche Besichtigung der Ausstellung incl. Film und Brennereitour nimmt über zwei Stunden Zeit in Anspruch. Daher durchaus zu empfehlen: ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Aberfeldy Distillery Arbikie (2023, ***+) Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Arbikie Rye 2022, Arbikie Rye Cognac Finish Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 25,-- Bewertung: Bei der Tour wird zunächst der nachhaltige Ansatz der Brennerei (incl. Verarbeitung des eigenen Getreides, Fruchtfolge etc.) erläutert. Es folgt eine Tour durch die Brennerei, bei der sowohl die Herstellung des Rye Whisky, als auch des Single Malt Whisky erläutert wird. Auch auf die Fassreifung wird eingegangen. Abgerundet wird die Tour mit der Probe von zwei Rye ("Single Grain") Whiskys. Die Tour bietet sehr viele Informationen - leider werden diese extrem schnell vermittelt (der Tourguide spricht schnell und fast ohne Pause!), was teils zu Lasten des Verständnisses gehen kann (insbesondere bei nicht so guten Englisch-Kenntnissen) - Tour und Tasting sind daher in unter einer Stunde durch. Auch halte ich zwei Whiskys beim sehr hohen Tourpreis für eher wenig; ein dritter Dram wäre hier angemessen gewesen (wobei man auf Wunsch noch winzige Proben anderer Produkte im Shop erhalten kann). Durch diese Abstriche landet die Gesamtwertung auch aufgrund des hohen Preises nur bei ***+. Preisvergleich: Unterkünfte bei Arbikie Distillery Ardnamurchan (2016, ***+) Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Filling-Store, warehouse Dram: new make unpeated, new make peated und ein Blended Whisky von Adelphi Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 7,-- Bewertung: Die Tour ist recht gründlich und wird von gut ausgebildeten Tour-Guides durchgeführt. Da noch kein eigener Whisky produziert wird, darf man am Ende einen kleinen Schluck sowohl des ungetorften,als auch des getorften New Make verkosten - zusätzlich wird leider nur ein Blended Whisky von Adelphi serviert, wobei letzterer etwas großzügiger als heutzutage üblich ausfällt (ca 2cl). Insgesamt würde ich daher sagen: Preis und Leistung liegen beide etwas über dem Standard - ***+. Preisvergleich: Unterkünfte bei Ardnamurchuan Distillery Badachro (2024, ****+) Diese neu eröffnete Brennerei im Nordwesten Schottlands bei Gairloch bietet erst seit 2024 formelle Touren nach Vorausbuchung an. Es gibt einen kleinen Shop, aber kein Besucherzentrum. Besichtigung: Einführender Vortrag, Stillhouse Dram: Mehrere Drams nach Wahl aus einer Auswahl von Vodka, Gin, Rum und Whisky Fotografie: Erlaubt Preis: GBP 28,-- (plus Buchungsgebühr) Bewertung: Wer eine sehr persönliche Tour mit einer großen Auswahl diverser Spirituosen haben möchte, der ist hier richtig. Die Tour wird in den Privaträumen des Besitzers durchgeführt und führt dann auch ins Stillhouse. Den ersten Dram (nach Wunsch ein Whisky oder ein gin- oder rumbasierter Longdrink) gibt es während der ausführlichen Einführung, die darauf eingeht, warum die Brennerei an diesem Ort gegründet wurde. Anschließend geht es ins Stillhouse, wo dann ausführlich die Gin- und Rumherstellung erläutert wird. Whisky wird (noch) nicht gebrannt, aber es werden unabhängige Abfüllungen in eigenen Fässern gereift und abgefüllt, was ebenfalls näher erläutert wird. Abgeschlossen wird die Tour mit einem extrem ausführlichen Tasting, in dem so ziemlich jede produzierte Spirituose probiert werden kann. Insgesamt eine sehr persönliche und ausführliche Tour (1,5 bis 2 Stunden) mit einem sehr ausführlichen Tasting - dies rechtfertigt den auch für heutige Verhältnisse hohen Tourpreis. Ich hätte mir allerdings aus Whisky-Sicht gewünscht, dass man - wenn man schon keine Whisky-Produktion zeigen kann - wenigstens das Warehouse besichtigt. So gibt es insgesamt ****+. Balblair (2014, ***) Besichtigung: Film, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: Ein junger Balblair "Vintage", derzeit Balblair 2003 Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 6,-- Bewertung: Das Besucherzentrum ist klein, aber sehr gut gelungen. Die Führung ist zwar nicht schlecht, aber im Vergleich zu 2012 deutlich weniger ausführlich gestaltet, wobei sie insgesamt nicht schlecht und der Tour-Guide kompetent war. Aufgrund der schlechteren Führung zu einem höheren Tour-Preis werte ich jedoch die Tour von 4 Sternen ab auf ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Balblair Distillery Ben Nevis (2012, ***-) Besichtigung: Film, Mash-Tun, Washbacks, Still-House Dram: Ben Nevis Single Malt 10 Jahre Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 4,-- Bewertung: "Billig-Kitsch" - das war mein erster Eindruck des Besucher-Zentrums und des schlecht gemachten Films, in dem ein ach-so-waschechter Highlander die Story des "Dew of Ben Nevis" erzählt. Die anschließende Tour war vollständig und nicht schlecht, wirkte jedoch eher wie auswendig abgespult.***-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Ben Nevis Distillery Blair Atholl (2013, ****) Besichtigung: Museum, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Filling-Store, Warehouse Dram: Blair Atholl 12 Jahre "Flora&Fauna". Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 6,50 Bewertung: Ausführliche Tour mit gut geschulten und witzigen Guides. Eine der besten Touren in Brennereien des Diageo-Konzerns. Daher trotz des eher hohen Eintrittspreises ****. Diese Bewertung wurde bereits bei meinem ersten Besuch in 2007 vergeben, was für konstant gute Touren spricht. Preisvergleich: Unterkünfte bei Blair Atholl Distillery Clynelish (2014, ****) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse (die Warehouses gehören zur stillgelegten Brora-Distillery). Dram: Clynelish 14 Jahre Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 6,--. Bewertung: Auf der Tour gibt es sehr gute und ausführliche Erklärungen - im Vergleich zu 2007 hat sich die Tour in 2009 deutlich verbessert und ist auch in 2014 konstant gut geblieben. Daher weiterhin ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Clynelish Distillery Dalmore (2009, ***) Besichtigung: Film, Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Ein Dram aus der Dalmore-Serie (üblicherweise der 12- oder 15-jährige). Fotografie: Nicht erlaubt, außer in den Warehouses. Preis: GBP 2,-- Bewertung: Mittelmäßige Tour - es wird zwar alles recht gut erklärt, aber irgendwie fehlt "das Besondere" - dazu wirkt die Tour irgendwie doch zu "industriell", obwohl einige Sachen eher einfach improvisiert wirken (Besucherzentrum und Film). Dafür relativ preisgünstig. ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Dalmore Distillery Dalwhinnie (2016, *) Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Dalwhinnie 15 Jahre Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 10,-- Bewertung: Bereits in 2011 war die Tour hier eine Katastrophe - sie wurde in 20 Minuten runtergerissen, und der Guide war über Fakten, die üblicherweise jeder Aushilfs-Tourguide auswendig herunterbetet, nicht informiert (z.B. über die Temperatur des Wassers, mit dem die Maische eingeweicht wird, oder den Alkoholgehalt, mit dem der Whisky aus der Brennblase kommt). Auch wurden teilweise eindeutig falsche Informationen gegeben. Leider hat sich dieser Eindruck bei meinem erneuten Besuch in 2016 nochmals bestätigt: Der Tourpreis wurde fast verdoppelt, dafür wurde die Größe des Drams auf 1cl reduziert. Dazu gibt es jetzt ein Mini-Stück Schokolade, und man darf sein Glas behalten. Die Tour ist nun ein klein wenig ausführlicher, allerdings werden immer noch Tourguides eingesetzt, die wenig Ahnung haben (hatte der Guide das letzte Mal, keine Ahnung, mit welchen Wassertemperaturen die Maische eingeweicht wird, konnte er mir dieses Mal noch nicht mal sagen, wieviele Wasser auf eine Maische kommen!). Sorry - hier wird offenbar versucht, das schnelle Geld mit den auf der A9 Richtung Highlands durchreisenden Touristen zu machen. Überhöhter Preis, ohne im Geringsten zu überzeugen - *. Preisvergleich: Unterkünfte bei Dalwhinnie Distillery Deanston (2013, ***) In der Nähe von Stirling liegt mit Deanston wohl eine der eigentümlichsten Brennereien Schottlands, denn in den Gebäuden war früher eine Textilfabrik untergebracht - nach deren Schließung wurde eine Bennerei daraus. Das Besucherzentrum existiert erst seit Sommer 2012 und besteht aus einem Cafe und einem kleinen Shop. Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Filling-Store, Warehouse Dram: Deanston 12 Jahre Fotografie: Ohne Blitz erlaubt. Preis: GBP 8,-- Bewertung: Eine sehr persönlich gestaltete Tour, die ziemlich in die Tiefe geht - man nimmt sich hier sehr viel Zeit, den Produktionsprozess zu erklären und geht auch auf die Umwandlung der Textilfabrik in eine Brennerei ein. Auch das Besucherzentrum ist sehr schön gestaltet. Die Tour ist damit überdurchschnittlich gut - leider liegt auch der Preis deutlich über dem Durchschnitt, so dass das Preis-Leistungs-Verhältnis nur bei *** liegt. Preisvergleich: Unterkünfte bei Deanston Distillery Edradour (2012, **-) Besichtigung: Film, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: Edradour 10 Jahre und eine junge Edradour-Version mit einer Nachreifung. Fotografie: Erlaubt, außer im Warehouse Preis: GBP 7,50 Bewertung: "Satz mit X - war wohl nix"... Das ging mir durch den Kopf, als ich hörte, dass die Tour vor drei Monaten "redesignt" wurde und ich nun in den zweifelhaften "Genuss" komme, diese neue Tour mitzumachen. Im Vergleich zu meinem Besuch in 2007 hat man durch das "Redesign" den Tourpreis von null auf stolze GBP 7,50 angehoben. Für diesen Tourpreis gibts jetzt einen Dram mehr (beide Drams sind allerdings sehr klein...) und man darf sein Glas behalten. Geblieben sind die damals schon negativen Fakten: Massentouren (21 Besucher in einer winzig kleinen Brennerei!) und die "Verkaufsshow" - ein Viertel der Zeit, die die Tour in Anspruch nimmt, geht weiterhin nur dafür drauf, über die verschiedenen Versionen des Edradour zu referieren! Ist das bei einer kostenlosen Führung noch in Ordnung, kann ich das bei einer Tour zu einem erheblich überdurchschnittlichen Tourpreis nicht mehr akzeptieren; insbesondere wenn man bedenkt, dass dies in keiner anderen Brennerei derart viel Zeit in Anspruch nimmt! Hinzu kommen mal wieder falsche Informationen durch die Brennerei und durch den Tourguide: So wirbt man weiterhin mit "kleinste Brennerei Schottlands", auch wenn die Kapazität mittlerweile durch die Neueröffnungen Daftmill und Abhainn Dearg unterboten wurde. Auch die Aussage des Tourguides: "Wir stellen unser Malz aus hygienischen Gründen nicht mehr selbst her" ist wohl eher in den Bereich der Fabel zu verweisen - da gibt's in der Whisky-Herstellung andere Bereiche, die in hygienetechnisch erheblich kritischer sind (in anderen Brennereien redet man ganz offen darüber, dass man die Mälzerei wegen der Arbeitsintensivität und damit aus Kostengründen eingestellt hat - das passt aber hier wohl nicht in das Bild einer ach so traditionellen Kleinbrennerei, und so biegt man sich die Wahrheit eben zurecht, genauso wie das mit der "kleinsten Brennerei Schottlands"...). Ebenfalls nicht optimal ist der Tourverlauf: Erst wird das Warehouse gezeigt (der letzte Prozess in der Whisky-Herstellung), dann die Kondensation (ein Teil des Brennvorgangs), und erst dann wird der gesamte Herstellungs-Vorgang erklärt. Bei all diesen negativen Faktoren möchte ich noch positiv hervorheben, dass die Tour immerhin eine Stunde dauerte und dass versucht wurde, die Tour durch Witze aufzuheitern. Zum Vergleich: In 2007 war die Tour in Ordnung und hat als kostenlose Tour drei Sterne plus erhalten - jetzt gibts aufgrund der ziemlich daneben gegangenen Massen-Tour mit Verkaufsveranstaltung zu einem überdurchschnittlichen Preis trotz der höheren Gegenleistungen (ein zusätzlicher Dram, ein Glas) gerade noch zwei Sterne mit minus (übrigens die erste Abwertung einer Tour, seit diese Seite existiert): **-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Edradour Distillery Fettercairn (2011, ***) Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: Fettercairn "Fior" Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 3,50 Bewertung: Eine ordentliche Tour ohne besondere Extras. Gute Informationen ohne ins Detail zu gehen. *** Preisvergleich: Unterkünfte bei Fettercairn Distillery Glencadam (2011, *****) Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Still-House, Filling-Store mit "Vatting Plant", Warehouse Dram: Mehrere Drams, z.B. Glencadam 10 Jahre, Glencadam 15 Jahre, Glencadam Port-Finish - oder was eben sonst gerade da ist... Fotografie: Erlaubt. Preis: kostenlos Bewertung: Mal wieder eine unschlagbare Tour, und das auch noch gratis! Wie in der Schwester-Brennerei Tomintoul wird sehr ausführlich, gut und unterhaltsam erklärt. Man bekommt hier auch einen "Vatting Plant" zu sehen (d.h. die Anlage, mittels der mehrere Whiskys vermischt werden, um Blended Whisky herzustellen) - das ist in einer öffentlich zugänglichen Brennerei einmalig. Am Schluss ein richtig nettes Zusammensein mit dem Guide, interessante Diskussionen über Whisky und großzügige drei Whiskys im Ausschank - das verdient eindeutig *****! Preisvergleich: Unterkünfte bei Glencadam Distillery Glendronach (2014, ****) Besichtigung: Film, Mash-Tun, Washbacks, Still-House Dram: Glendronach 12 Jahre. Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 5,-- Bewertung: Gute und unterhaltsame Tour zu einem durchschnittlichen Preis, leider ohne Warehouse-Führung. Die Guides sind sehr gut ausgebildet und erklären sehr ausführlich. Auch wenn der Preis gegenüber meinem letzten Besuch in 2009 gestiegen ist, hat sich die Ausführlichkeit der Erläuterungen nun deutlich verbessert, so dass ich die Bewertung leicht anhebe: **** Preisvergleich: Unterkünfte bei Glendronach Distillery Glen Garioch (2012, *****-) Besichtigung: Film, alte (stillgelegte) Maltings, Mashtun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: new make, Glen Garioch Founder's Reserve, Glen Garioch 12 Jahre Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 5,-- Bewertung: Auch wenn das Besucherzentrum eher improvisiert wirkt, gibt es eine sehr gute, persönlich gestaltete und ausführliche Tour. Die Tour-Guides sind sehr gut geschult und erklären ausführlich. Sogar die stillgelegten Maltings werden gezeigt - dadurch kann man einiges näher und genauer ansehen als in einer Brennerei mit in Betrieb befindlichen Maltings. Auch wenn der Tour-Preis tendenziell eher hoch liegt, wird dies durch die hervorragende Tour und die großzügigen zwei Drams (plus new make) mehr als aufgewogen. Insgesamt ein sehr gutes Preis-Leistungs-Verhältnis: *****-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glen Garioch Distillery Glenglassaugh (2009 / 2012, *** / ***) Besichtigung: NORMALE TOUR: Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse. EXKLUSIV-TOUR: Es erfolgt zusätzlich eine Gebäude-Tour incl. der alten (stillgelegten) Maltings. Dram: NORMALE TOUR: Glenglassaugh Revival. EXKLUSIV-TOUR: New Make (auf 50% reduziert), in einem Rotwein-Fass für ein paar Wochen gereifter New Make, Glenglassaugh 26 Jahre, Glenglassaugh 30 Jahre. Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 7,50 (normale Tour); GBP 25,-- (Exklusivtour) Bewertung: NORMALE TOUR: Ordentliche Tour mit sehr guten Guides, die auch in der Produktion arbeiten und ein großes Hintergrundwissen besitzen. Da allerdings auch der Preis dieser Tour für eine Standard-Tour extrem hoch liegt, gibt's in der Preis-Leistungs-Bewertung nur ***. EXKLUSIV-TOUR: Die Exklusiv-Tour geht sehr stark auf die Neueröffnung der Brennerei ein, was dazu alles an den Gebäuden gemacht wurde, was noch verwendet werden konnte, und was geändert wurde - sehr interessant. Die Guides sind sehr gut und arbeiten auch in der Produktion - die Tour ist ausführlich und dauert incl. Tasting 2 Stunden. Glenglassaugh hat derzeit das Problem, dass sie neu eröffnet haben und daher nur einen extrem jungen eigenen Whisky haben. Es wurden einige alte Glenglassaugh-Bestände zurückgekauft, so dass der jüngste Whisky derzeit 26 Jahre alt ist. Dieser Whisky liegt jedoch preislich deutlich über den 26-jährigen Abfüllungen anderer Brennereien - die Bestände sind sehr knapp, und der Whisky hat eine sehr gute Qualität. Selbiges gilt in noch extremerem Maße für den 30-jährigen (und erst recht für den 40-jährigen, den man jedoch im Rahmen dieser Führung nicht probieren darf). In diesem Licht ist auch zu sehen, dass man eigentlich zwei sehr teure Whiskys vorgesetzt bekommt. Andererseits ist der Preis der Tour doch sehr hoch - die (zum Zeitpunkt dieser Tour) gleich bepreiste Balvenie-Tour hatte da doch einiges mehr zu bieten. In diesem Sinne ist auch die schlechtere Bewertung hier zu sehen; die selbe Tour hätte als "Standard-Tour" fünf Sterne verdient - aber zu einem Preis von GBP 25,-- sinkt die Preis-Leistungs-Bewertung doch deutlich ab . Ich vergebe daher nur ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glenglassaugh Distillery Glengoyne (2016, **) Besichtigung: Film, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: Glengoyne 12 Jahre Fotografie: Nicht erlaubt, außer im Warehouse. Es ist außerdem erlaubt, von außerhalb des Gebäudes durch ein großes Tor ins Stillhouse hineinzufotografieren. Preis: GBP 9,--. Gegen Aufpreis sind weitere Drams im Tourpreis enthalten. Bewertung: War ich bei meinem letzten Besuch in 2008 von der Tour ziemlich begeistert und habe ihr vier Sterne gegeben, muss ich leider feststellen, dass sich die Tour bei meinem erneuten Besuch eher verschlechtert hat. Die Tour ist zwar vollständig, aber nicht besonders ausführlich. Mittlerweile kann ein "Show-Warehouse" besucht werden, in dem sogar sehr informative Displays zur Entwicklung der Farbe des Whiskys in verschiedenen Fässern im Laufe der Jahre enthalten sind, allerdings geht der Guide leider auch hier nur kurz darauf ein. Positiv zu vermerken bleibt lediglich der Empfang im sehr schönen Besucherzentrum, in dem auch der Whisky am Anfang der Tour gereicht wird (das ist unüblich, allerdings recht autofahrerfreundlich). Da man mit GBP 9,-- mittlerweile einen deutlich überdurchschnittlichen Tourpreis für eine bestenfalls durchschnittliche Tour nimmt, ist hier eine Abwertung fällig - die Tour erhält daher nur noch **. Zur Buchung der Glengoyne Tour (Online-Buchung mit direkter Bestätigung) Preisvergleich: Unterkünfte bei Glengoyne Distillery Glenmorangie (2009, ****) Besichtigung: Ausstellung, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse. Dram: Glenmorangie 10 Jahre Fotografie: Mit kleinen Einschränkungen erlaubt. Preis: GBP 2,50. Bewertung: Trotz großer Besucherzahlen sehr ausführliche und informative Touren mit sehr gut informierten Guides zu einem moderaten Preis, daher ****. Diese Bewertung wurde auch bereits 2007 vergeben - die Qualität der Touren scheint konstant gut zu sein. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glenmorangie Distillery Glen Ord (2023, ****) Besichtigung:Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: Singleton of Glen Dufftown 12 Jahre, Singleton of Glendullan 15 Jahre, Singleton of Glen Ord Celebratory Bottling Fotografie: Erlaubt mit Einschränkungen im Stillhouse. Preis: GBP 20,-- Bewertung: Nach einer enttäuschenden Tour in 2007 (15-Minuten-Tour mit unmotiviertem Guide - einzig wegen des recht vernünftigen Museums gab es dann doch gerade noch **-), einer sehr überzeugenden Tour in 2014 (ausführlich, sehr gut geschulte Guides, 2 Drams - das war mir ****+ wert), und einer eher durchschnittlichen Tour in 2017 (***+) wollte ich nun wissen, was man 6 Jahre später zum mehr als dreifachen Preis geboten bekommt. Und ich wurde nicht enttäuscht: Es gab eine sehr ausführliche Tour, die incl. Tasting fast 90 Minuten dauerte. Es erfolgt noch im Besucherzentrum eine ausführliche Einführung in den Prozess des Mälzens. Anschließend geht es in die Brennerei, wo die weiteren Schritte der Produktion erklärt werden - hier hätte ich mir gelegentlich etwas genauere Ausführungen gewünscht, aber insgesamt waren die Informationen gut und vollständig. Sehr intensiv wurde die Tour dann im Fasslager, wo man auch in verschiedene Fässer hereinriechen durfte. Abgerundet wurde die Tour durch ein ausführliches, angeleitetes Tasting mit 3 Qualitäten aus den verschiedenen "Singleton"-Brennereien. Sehr überzeugt hat mich dabei, dass auch das mit GBP 190,-- bepreiste "Celebratory Bottling" zu verkosten war. Damit würde ich das Tasting als hochwertig bezeichnen. Natürlich sind GBP 20,-- nicht günstig, allerdings ist die Gegenleistung sehr gut - daher ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glen Ord Distillery Glenturret (2023, ****+) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Filling-Store Dram: Glenturret Peated 7 Jahre (wird vsl. bald durch eine ungetorfte Version ersetzt) Fotografie: Ohne Blitz erlaubt, außer im Filling-Store. Preis: GBP 15,-- Bewertung: Nachdem ich 2012 eine überteuerte, eher oberflächliche Tour mit dem Schwerpunkt auf dem Blend "Famous Grouse" und einer Mini-Verkostung bekam (**) muss ich sagen, dass sich die Tour durch den Eigentümerwechsel stark verbessert hat. Auch wenn ich einen Preis von GBP 15,-- generell für zu hoch halte, ist er für heutige Verhältnisse doch moderat. Dafür gibt es eine extrem ausführliche Tour, die sehr vertieft auf die Whisky-Herstellung und die Besonderheiten der Brennerei in allen Facetten eingeht - insgesamt dauert die Tour incl. Tasting fast 90 Minuten. Damit handelt es sich fast um eine Exklusivtour, so dass ein hoher Preis auch sehr gerechtfertigt ist. Lediglich das Tasting fällt mit einem Dram (aktuell eine getorfte Version, da man derzeit keinen untgetorften Whisky mehr auf Lager hat - wird sich demnächst wohl wieder ändern) eher "normal" aus, so dass es nicht ganz für die Höchstwertung reicht - dennoch vergebe ich für diese sehr gute Erfahrung hier gerne ****+. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glenturret Distillery Loch Ewe (2012, *****) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: Mehrere Versionen des Loch Ewe Spirit Fotografie: Erlaubt, jedoch NICHT während der Erläuterungen des Guide! Preis: GBP 5,-- Bewertung: Wer eine besondere Erfahrung sucht, der ist hier genau richtig: Strenggenommen handelt es sich nämlich gar nicht um eine Whisky-Brennerei. Der Grund liegt darin, dass Whisky per Gesetz mindestens drei Jahre reifen muss - dies ist beim hier produzierten "Spirit" nicht der Fall, und die Eigentümer haben das auch nicht vor. Dafür bekommt man in einer sehr persönlich gehaltenen Tour ausführlich erläutert, dass man hier einen "Spirit", wie er vor 200 Jahren in Schottland produziert wurde, herstellt. Die Brennerei ist nicht mit einer "großen" Brennerei vergleichbar - alles ist winzig klein und z.T. improvisiert (die Mash-Tun wird durch das Aufstecken von zwei Elementen in eine Brennblase verwandelt; der "Washback" ist eine Mülltonne!!!). Bei der Führung geht man auch auf die Geschichte des Whiskys ein (ein Thema, das in den meisten Brennereien weggelassen oder bestenfalls angeschnitten wird!) und erhält detaillierte Erläuterungen - damit man diesen auch folgen kann, ist die Fotografie während der Erläuterungen verboten (aber danach erlaubt). Neben dem "new make" bekommt man dann mehrere wenige Wochen bzw. Monate gereifte "Spirits" zu probieren und kann so den Einfluss der Fässer vergleichen. Eine spezielle, sehr persönliche Erfahrung, bei der man mehrere Drams ausgeschenkt bekommt - dafür gibts die Höchstwertung: *****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Loch Ewe Distillery Ncn'Ean (2019, ****-) Die wohl am schwierigsten erreichbare Brennerei Schottlands findet sich auf dem "Drimnin Estate" in gleichnamigem Weiler am Ende der schmalen Single-Track-Road von Lochranza. Die Produktion wurde im Jahr 2017 aufgenommen. Nach Anmeldung werden Touren veranstaltet; ein als Bar gestalteter Raum dient als Besucherzentrum. Besichtigung: Film, Boiler, Mashtun, Washbacks, Stillhouse Dram: 2 Drams zur Auswahl aus New Make, diversen gereiften New-Makes sowie einem gin-ähnlichen Drink Fotografie: Erlaubt Preis: GBP 15,-- Bewertung: Nachdem ich in 2018 die Tour leider nur mit zwei Sternen bewerten konnte, da sie mit GBP 25,-- sehr überteuert war, habe ich der Tour in 2019 eine zweite Chance gegeben, nachdem ich erfahren hatte, dass der Tour-Preis auf GBP 15,-- gesenkt wurde. Und ich konnte feststellen, dass sich an der Tour fast nichts verändert hatte; ich würde sogar sagen, dass die Tour noch etwas vertiefter ist und mittlerweile auch gereifte Spirituosen im Tasting probiert werden können, was ich ebenfalls positiv bewerte. Weiterhin erfolgt der Empfang bei Kaffee und Kuchen, währenddessen wird ein Film gezeigt und die Hintergründe der Brennereieröffnung erläutert. Die Tour ist sehr persönlich und informativ und die Guides legen sich ins Zeug - incl. Tasting dauert die Tour bis zu 2 Stunden. Den Tourpreis halte ich weiterhin für recht hoch, kann jedoch aufgrund der sehr guten und persönlichen Erfahrung nun ****- vergeben. Preisvergleich: Unterkünfte bei Ncn'Ean Distillery North Point (2024, *****-) Diese erst in 2020 eröffnete Brennerei liegt westlich von Thurso in einem Windpark auf einem ehemaligen Militärgelände und zählt damit (neben Wolfburn und 8Doors) zu den nördlichsten Brennereien des schottischen Festlandes. Bereits in den ersten Jahren wurde sie mehrfach erweitert; dennoch merkt man, dass es sich um eine der kleinsten Brennereien Schottlands handelt. Kleiner, improvisierter Shop und Touren nach Anmeldung. Besichtigung: Abhängig davon, was gerade destilliert wird. Üblicherweise Stills und Abfüllung, ggf. aber auch Mashtun, Washbacks und Warehouse. Dram: Gin, Rum, Spiced Rum Fotografie: Erlaubt Preis: GBP 10,-- Bewertung: Es handelt sich um eine sehr preisgünstige Tour, die zwar eher kurz ausfällt, aber dennoch sehr intensiv auf die Gründung und Entwicklung der Brennerei und die Herstellung der Spirituosen eingeht. Da die Brennerei Gin, Rum und Whisky brennt, hängt der Verlauf und der Schwerpunkt der Führung ein wenig davon ab, was gerade destilliert wird - das Equipment und die Produktion wird in jedem Fall sehr ausführlich erklärt. Zum Abschluss gibt es drei großzügige Proben von Gin, Rum und Spiced Rum - damit fällt auch das Tasting eher üppig aus. Daher eine überdurchschnittlich gute Erfahrung zu einem für heutige Verhältnisse günstigen Preis - *****-. Oban (2017, **-) Besichtigung: kleines Museum, Washbacks, Mash-Tun, Stillhouse, Fass-Ausstellung Dram: Oban 14 Jahre Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 10,--. Bewertung: Nachdem die Tour in 2007 kurz, schnell und schlecht war (*), konnte sie in 2012 doch ganz vernünftig abschneiden (***). Mittlerweile hat man den Eintrittspreis nochmals deutlich auf sehr hohe GBP 10,-- erhöht, so dass ich natürlich wissen wollte, was sich dafür verbessert hat. Kurz gesagt: Im Endeffekt gar nichts. Generell ist die Tour sehr ausführlich gehalten, dauert ja incl. Tasting auch knapp 1 Stunde. Man erhält neben dem Standard-Abschluss-Dram noch ein paar Tropfen eines jungen, fassgereiften Oban zu probieren und darf sein Glas behalten. Die große Ankündigung einer Tour, bei der man den Whisky mit Essen paaren soll, um weitere Aromen zu erforschen, entpuppt sich als ein Halbsatz vom Guide, dass da drüben etwas Ingwer bereit steht, den man dazu probieren kann, um die Aromen noch weiter herauszubringen. Da könnte ich dann gerade noch sagen: Überdurchschnittliche Leistung zu überdurchschnittlichem Tourpreis, also drei Sterne, jetzt wegen der deutlichen Preiserhöhung mit Minus. Leider kommen noch falsche Informationen durch den Tourguide hinzu: Aussagen wie "wir sind die viertkleinste Whiskybrennerei Schottlands" werden zwar dadurch unterstrichen, dass tatsächlich noch drei kleinere Brennereien aufgezählt werden - nur leider vergisst man sämtliche kleineren Brennereien, die in den letzten 12 Jahren gebaut wurden (Daftmill, Kilchoman, Abhain Dearg, um mal nur drei zu nennen, die schon etliche Jahre existieren). Auch eine Aussage wie: "Dieser Whisky hat keine Altersangabe, weil wir hier Whiskys unterschiedlichen Alters mischen. Und dann ist es verboten, den Whisky mit Altersangabe zu veröffentlichen" (zum "Oban Little Bay") sind in den Bereich der Fabel zu verweisen - im Endeffekt hat der Whisky keine Altersangabe, weil er zumindest einen gewissen Anteil jungen Whiskys enthält und man ihn dann mit einer sehr niedrigen Altersangabe veröffentlichen müsste - dann aber schlecht erklären kann, warum er mehr kostet, als die viel ältere Standard-Abfüllung. Über Ungenauigkeiten wie "Erst seit 1825 kann man in Schottland Whisky legal brennen" (man konnte das schon vorher, aber nur sehr beschränkt und unter hohen Steuern und Lizenzgebühren; abgesehen davon war das Jahr, ab dem es tatsächlich sehr einfach wurde, Whisky legal zu brennen, das Jahr 1823 - ein sehr zentrales Jahr in der Geschichte des Whisky, das einem Tour-Guide eigentlich geläufig sein sollte!) sehe ich da ja fast schon hinweg. Alles in allem kann zu diesem Tour-Preis die Tour nicht überzeugen - offenbar versucht man hier ähnlich wie bei Dalwhinnie das schnelle Geld mit den vielen Touristen in Oban zu machen. Wegen der Sonderleistungen (Glas, Mini-Probe aus dem Fass) daher gerade noch **-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Oban Distillery Old Pulteney (2014, **) Besichtigung: kleine Ausstellung, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse. Dram: Old Pulteney 12 Jahre Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 6,--. Bewertung: "Vollständig und korrekt" - das ist noch das Positivste, was ich über diese Führung sagen kann... Auch wenn der Tour-Guide nicht besonders viel Ahnung vom Thema hatte und sich bei komplizierteren Fragen auch nicht bemühte, die korrekte Antwort herauszufinden, so wurde wenigstens kein Unsinn erzählt. Ansonsten wird die Tour wie in 2007 weiterhin eher schnell durchgezogen, nun aber zu einem recht hohen Preis. Diese Tour würde für einen Preis von 4-5 Pfund maximal 3 Sterne erhalten (und erhielt dies auch bei meinem letzten Besuch in 2007) - wegen des höheren Tour-Preises für eine gerade-noch-so-"Standard"-Führung, vergebe ich jetzt nur noch **. Preisvergleich: Unterkünfte bei Old Pulteney Distillery Royal Lochnagar (2011, ****+) Besichtigung: kleine Ausstellung, Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Filling-Store, Warehouse. Dram: Royal Lochnagar 12 Jahre Fotografie: Streng verboten (noch nicht mal auf dem Gelände außerhalb der Gebäude erlaubt!) Preis: GBP 6,-- Bewertung: Eine absolut positive Überraschung! War ich bislang von einigen Touren in Brennereien des Diageo-Konzerns nicht sehr überzeugt (vgl. Talisker, Dalwhinnie), habe ich hier - insbesondere aufgrund der Lage in der Nähe der Touristenattraktion "Balmoral Castle" und daher möglichen "Massen-Touren" - nicht so viel erwartet. Es kam aber völlig anders: Im Gegensatz zu einigen anderen Touren dieses Konzerns wurde man nicht in 20 Minuten durch die Brennerei "getrieben", sondern der Guide erklärte langsam und ausführlich alle Stationen der Whisky-Herstellung. Diese Erklärungen gingen z.T. sehr weit in die Tiefe und waren dennoch gut verständlich. Beeindruckt hat mich hier z.B. die ausführliche Erklärung, wie in einer modernen Mälzerei gearbeitet wird; dies wird zusätzlich durch Fotos illustriert. Einzig der recht hohe Eintrittspreis von GBP 6,-- lässt diese Tour an der Bestnote knapp vorbeischrammen - daher gibts ****+. Preisvergleich: Unterkünfte bei Royal Lochnagar Distillery Strathearn (2016, **) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse, Abfüllung, Gin-Aromatisierung Dram: Eine riesige Auswahl aus allen Produkten der Brennerei - im Prinzip kann fast jedes Produkt probiert werden. Fotografie: erlaubt Preis: GBP 25,-- Bewertung: Die Tour durch die Brennerei ist recht ausführlich gehalten; aufgrund der geringen Größe geht die ganze Sache allerdings recht schnell. Interessant ist auch, dass man z.B. sehen kann, wie Gin aromatisiert wird. Sehr großzügig fällt das Tasting aus - hier kann so ziemlich jedes Produkt der Brennerei (mehrere Gins, Brandy etc.) probiert werden - einen Whisky hat die Brennerei noch nicht hergestellt, allerdings gibt es einige, in unterschiedlichen Fässern für kurze Zeit gereifte "new makes" zu probieren. Insgesamt würde ich die Tour als recht gut und das Tasting als sehr grioßzügig bewerten - wäre da nicht der völlig überhöhte Tour-Preis von stolzen GBP 25,--! Zu diesem Preis bekommt man in anderen Brennereien zwar vielleicht nicht so viele, aber dafür erheblich wertvollere Drams und eine deutlich ausführlichere Tour geboten! Das Preis-Leistungs-Verhältnis liegt daher leider nur bei **. Preisvergleich: Unterkünfte bei Strathearn Distillery Tomatin (2023/2016, ****+ / *****) Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: STANDARD-TOUR: 3 Standard-Versionen des Tomatin (Legacy, 12-Jahre und Cu Bocan); EXKLUSIV-TOUR: Zusätzlich New Make, sowie zwei nur in der Brennerei erhältliche Einzelfass-Abfüllungen Fotografie: Erlaubt mit sehr geringen Einschränkungen im Warehouse Preis: STANDARD-TOUR: GBP 15,-- (2023) / EXKLUSIV-TOUR: GBP 15,-- (2016). Bewertung: Eine wahnsinnige Kehrtwendung! Bei meinem Besuch in 2011 habe ich diese Tour zur schlechtesten Brennereitour Schottlands gekürt: In 15 Minuten wurden Mashtun und Washbacks nicht gezeigt und dazu noch Fehlinformationen gegeben - eine echte Katastrophe, die selbst der geringe Tour-Preis von GBP 3,-- nicht auffangen konnte und natürlich zur Bewertung mit einem Stern führte... Glücklicherweise hat man die Touren komplett neu designt - und was dabei herausgekommen ist, kann sich mehr als sehen lassen! Bereits die STANDARD-TOUR geht teils in die Tiefe und bietet Dinge, die man in keiner / kaum einer anderen Brennerei sehen kann - wo sonst (nirgends!) kann man eine stillgelegte Mash-Tun betreten? An einigen wenigen Stellen hätte ich mir etwas ausführlichere Informationen gewünscht, aber insgesamt bietet die Tour bereits einen vertieften Eindruck in die Whisky-Herstellung. Abgerundet wird sie durch ein Tasting mit drei Whiskys (auch wenn die Proben eher klein ausfallen) - das war mir in 2016, wo die Tour noch etwas ausführlicher war, die Höchstwertung wert; führt in 2023 wegen der etwas schnelleren Tour und dem mehr als verdoppelten Tourpreis "nur" noch zur Bewertung von ****+. Die EXKLUSIV-TOUR fällt da vom Preis-Leistungsverhältnis her zwar fast schon etwas ab (einfach deswegen, weil die Standard-Tour schon so gut ist) - dennoch ist auch diese jedes bezahlte Pfund mehr als wert! Sie geht noch mehr in die Tiefe und bietet daher noch mehr als die sowieso schon gute Standard-Tour - hier kann dann zusätzlich der Wash (Zwischenprodukt aus den Washbacks) probiert werden, und man geht im Warehouse noch mehr in die Tiefe. Zusätzlich gibt es am Ende den New Make und zwei recht teure Einzelfass-Abfüllungen, die nur in der Brennerei erhältlich sind, zu probieren. Im Vergleich zu anderen Exklusiv-Touren bietet sie für einen geringeren Preis mindestens das Gleiche, wenn nicht mehr - daher gibt es hier die Höchstwertung von *****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Tomatin Distillery Tullibardine (2012, ****-) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: Zwei Tullibardine-Versionen, ein Standard-Whisky (derzeit "Aged Oak") und eine "Vintage"-Reifung (derzeit: 1988; immerhin 22 Jahre alt!) Fotografie: Erlaubt, außer im Mühlen-Raum. Preis: GBP 7,--. Bewertung: Hier zeigt sich, dass man auch vernünftige Leistung bieten kann, wenn man eine hoch-frequentierte Brennerei an einer Touristen-Route betreibt. Der Eintrittspreis wirkt auf den ersten Blick hoch - man erhält jedoch eine vernünftige Tour, die auch recht intensiv auf das sehr wichtige Thema Fass-Reifung eingeht. Es ist ebenfalls sehr selten, dass man einen gealterten und relativ teuren Whisky als Abschluss-Dram vorgesetzt bekommt - hier gibts sogar zwei Drams, die auch nicht zu knapp bemessen sind. Dementsprechend ist der überdurchschnittliche Tour-Preis gerechtfertigt: ****-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Tullibardine Distillery Uilebheist (2023, *) Bei Uilebheist handelt es sich um eine kombinierte Brennerei und Brauerei, die nahe des Zentrums von Inverness gelegen ist. Ein wirkliches Besucherzentrum existiert nicht, aber es gibt eine große Bar (und eine angeschlossene Unterkunft), über die auch die Touren abgewickelt werden. Es wird eine kombinierte Brauerei- und Brennereitour angeboten. Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: New-Make, Tomatin 12 Jahre Single Malt, sowie zwei Biere Fotografie: Erlaubt Preis: GBP 30,-- Bewertung: Viel Geld für viel Unsinn und wenig Whisky - das ist leider mein Fazit dieser Tour. Es erfolgt eine kurze Einführung und Vorstellung verschiedener schottischer Mythengestalten, welche man als Namen für die Biere nutzt. Anschließend werden Whisky- und Bierherstellung erläutert. Leider habe ich selten so viel Unsinn auf einer Brennereitour gehört wie auf dieser, u.a. dass man seinen New Make an einen Blender verschickt und dann mit anderen Whiskys vermischt, damit man einen "Blended Whisky" anbieten kann, oder dass Vor- und Nachlauf gemeinsam erneut destilliert werden (meine explizite Nachfrage, ob das gemeinsam mit dem nächsten Batch an Low Wines erfolgt, wurde verneint...). Zum Abschluss gibt es zwei kleine Bierproben, eine Winzigkeit New Make und einen kleinen Dram Tomatin 12 Jahre (den man nutzt, weil diese Brennerei am nächsten gelegen ist und man einen ähnlich schmeckenden Whisky produzieren möchte). Ich hatte das Gefühl, dass man im Hau-Ruck-Verfahren geschulte Tour-Guides auf die Besucher loslässt, ohne dass man abgeprüft hat, ob diese die Bier- und Whiskyherstellung überhaupt verstanden haben (aber da müsste man ja den Master-Distiller für eine Stunde von seinen Aufgaben abziehen, damit er sich eine Tour von den Tourguides anhören kann - auf diese Idee kam man leider offenbar nicht). Dann sollte man aber keinen Premium-Preis, der sich bei Vorab-Buchung auch noch um eine Buchungsgebühr von GBP 1,50 erhöht, für seine Tour verlangen, sondern seine Touren so lange umsonst oder zumindest sehr günstig anbieten, bis die Tour-Guides vernünftige Touren anbieten können (oder wenigstens keinen Unsinn erzählen). Nach einer enttäuschenden Stunde (die Tour und Tasting dauerten) kann ich daher nur die Mindest-Wertung vergeben: *. Preisvergleich: Unterkünfte bei Uilebheist Distillery Wolfburn (2014, ***+) Die erst im Jahr 2012 neu eröffnete Brennerei liegt in Thurso ganz im Norden des schottischen Festlandes, nur ca. 2km von der Orkney-Fähre entfernt. Mittlerweile beschäftigt man einen Tour-Guide, so dass Führungen möglich sind, allerdings ausschließlich nach Vereinbarung. Ein Besucherzentrum oder einen Shop sucht man vergebens. Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: New-Make und ein für 1-2 Jahre gereifter Wolfburn-"Spirit" Fotografie: Erlaubt Preis: GBP 7,50. Bewertung: Wolfburn ist ein einmaliges Erlebnis: Wann hat man schon mal die Möglichkeit, eine Tour durch eine frisch eröffnete Brennerei zu machen. Der Tour-Guide erklärt ausführlich und geht auch auf die Gründung und die Spezifika der Brennerei ein. Einzig der recht hohe Tourpreis führt zu der nur leicht überdurchschnittlichen Bewertung - für GBP 4-5,-- hätte die Tour sicherlich vier Sterne verdient, so bleibt es bei***+. Preisvergleich: Unterkünfte bei Wolfburn Distillery IslayArdbeg (2008, ***)Besichtigung: kleines Museum, Washbacks, Mash-Tun, Stillhouse Dram: Auswahl aus 2-3 verschiedenen Drams, üblicherweise Ardbeg TEN, Ardbeg Renaissance, Ardbeg Uigedail Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 4,--. Bewertung: Informative Tour mit ordentlich geschulten Guides zu einem normalen Preis, daher ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Ardbeg Distillery Ardnahoe (2023, ***) Die neunte Brennerei auf Islay wurde vom Unabhängigen Abfüller Douglas Laing gegründet und produziert seit 2019 im Norden der Insel getorften Whisky. Besucherzentrum mit Shop und Cafe/Bar. Mehrere Touren täglich. Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse Dram: Auswahl aus derzeit 4 Drams des Abfüllers Douglas Laing: Entweder einen Blended Malt aus der "Journey Series" oder Scarabus 10 Jahre Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 12,--. Bewertung: Nach einer Einführung, die auch auf die Gründerfamilie eingeht, wird man in die Brennerei geführt, wo die Whiskyherstellung erklärt wird. Ein Fasslager hat man nicht vor Ort, allerdings wird während des abschließenden Tastings kurz auf das Thema Fassreifung eingegangen. Die Tour ist gut, allerdings teils doch etwas knapp bzw. kurz, und es gibt nur einen Dram zum Abschluss - dafür darf man sein Glas behalten. Insgesamt ***>. Preisvergleich: Unterkünfte bei Ardnahoe Distillery Bowmore (2016, *****-) Besichtigung: Floor-Maltings/Kiln, Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Bowmore 12 Jahre. Im Anschluss daran wird ein weiterer Dram nach Wahl aus der gesamten Bowmore-Range (incl. der nur in der Brennerei erhältlichen Abfüllungen) ausgegeben. Fotografie: Erlaubt, evtl. mit kleinen Einschränkungen im Stillhouse Preis: GBP 7,--. Bewertung: Bereits 2006 war ich mit der Tour hier sehr zufrieden, und in 2012 hatte sich die Tour nochmals verbessert: Die Tour-Guides erklären extrem ausführlich und sind hervorragend informiert. Sehr gut sind auch die "hands on"-Erfahrungen in den Maltings: Man darf selbst das Malz umschaufeln oder - falls möglich - auch den Kiln betreten. Auch zwei Drams sind sehr großzügig, insbesondere nachdem man beim zweiten Dram freie Auswahl hat. Der erneute Besuch in 2016 hat dies nochmals bestätigt - der Eintrittspreis ist zwar nochmals leicht gestiegen, dafür darf man jetzt sein Glas behalten. Daher gibts trotz des recht hohen Tour-Preises fast die Höchstwertung: *****-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Bowmore Distillery Bruichladdich (2008, ****) Besichtigung: Washbacks, Mash-Tun (offen!), Stillhouse. Dram: verschiedene Drams aus der Standard-Range zur Auswahl, z.B. Bruichladdich Waves, Bruichladdich Rocks, Bruichladdich Peat. Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 5,-- Bewertung: Ausführliche uns sehr informative Tour - hier bemerkt man, dass man mit Leib und Seele hinter dem Whisky steht! Tourpreis ist im Rahmen, ansonsten alles recht kommerzialisiert - als neu eröffnete Familienbrennerei braucht man eben das Geld... Daher: ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Ardbeg Distillery Bunnahabhain (2012, ***) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Bunnahabhain 12 Jahre oder Bunnahabhain Toiteach Fotografie: Erlaubt; im Stillhouse nur ohne Blitz Preis: GBP 6,-- Bewertung: Im Gegensatz zu meinem Besuch in 2006 hat sich die Tour deutlich verbessert - es gibt jetzt erheblich detailliertere Infos. Positiv ist auch hervorzuheben, dass keine Massenführungen veranstaltet werden - wenn 16 Leute die Brennerei sehen wollen, wird in zwei 8er-Gruppen geteilt. Leider ist auch der Preis deutlich von GBP 2,-- auf GBP 6,-- gestiegen - daher bleibt es bei der Bewertung von ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Ardbeg Distillery Caol Ila (2012, ***) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse Dram: Ein nur in der Brennerei erhältlicher Caol Ila, sowie auf Wunsch ein weiterer Dram aus der Caol Ila Range. Fotografie: Leider mittlerweile nicht mehr erlaubt - damit war's das mit den legendären Bildern der Paps of Jura mit den Brennblasen im Vordergrund... Preis: GBP 6,-- Bewertung: Im Vergleich zu meinem letzten Besuch in 2009 hat sich die Tour deutlich verbessert: Es handelt sich jetzt um eine relativ gründliche Tour mit recht detaillierten Erläuterungen durch die gut geschulten Tour-Guides. Zwei Drams zum Abschluss sind auch nicht selbstverständlich, auch wenn sie eher klein ausfallen. Außerdem darf man sein Glas behalten. Der einzige Nachteil gegenüber 2009: Jetzt herrscht strenges Fotografierverbot, was gerade bei dieser Brennerei mit dem einzigartigen Blick aus dem Stillhouse wirklich schade ist! Ansonsten gilt: Überdurchschnittliche Leistung zu überdurchschnittlichem Preis - daher jetzt: *** (zum Vergleich: in 2009 gab's **+, wobei das Plus nur für den Blick durch die Brennblasen vergeben wurde...). Preisvergleich: Unterkünfte bei Ardbeg Distillery Kilchoman (2012, ****) Besichtigung: Maltings, Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Zwei aktuelle Kilchoman-Abfüllungen (wechselnd) Fotografie: Erlaubt Preis: GBP 4,50 Bewertung: Auch wenn mir die Tour eher schnell vorkam (was jedoch eher an der geringen Größe der Brennerei liegt - so ist alles näher beisammen), war sie dennoch sehr gründlich und informativ. Dadurch, dass es sich um eine neu eröffnete Farmbrennerei handelt, ist die Besichtigung eine ganz eigene, spezielle Erfahrung. Zwei Drams sind großzügig, der Tourpreis liegt noch im Rahmen - daher ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Ardbeg Distillery Laphroaig (2008, ****) Besichtigung: kleine Ausstellung, Floor-Maltings, Washbacks, Mash-Tun, Stillhouse Dram: Laphroaig 10 Jahre Fotografie: Erlaubt. Preis: Günstigste Führung auf Islay: Nur EUR 2,--. Bewertung: Ausführliche Tour von gut geschulten Guides - wer mittwochs kommt, kann die Floor-Maltings in Aktion sehen. Gute Qualität bei preisgünstiger Tour - daher: ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Ardbeg Distillery Lagavulin (2012, **** / *****) Besichtigung: NORMALE TOUR: alter (stillgelegter) Kiln, Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse. WAREHOUSE DEMONSTRATION: (nur) Warehouse. Dram: NORMALE TOUR: Wahlweise Lagavulin 16 Jahre, Lagavulin Distiller's Edition oder Lagavulin 12 Jahre Cask Strength. Auf Anfrage wird auch ein zweiter Dram ausgegeben. WAREHOUSE DEMONSTRATION: new make und drei Fassproben im Warehouse, sowie Lagavulin Distillers Edition. Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 6,-- (normale Tour); GBP 15,-- (Warehouse Demonstration). Bewertung: NORMALE TOUR: Eine gute Tour, in der ausführlich erklärt wird. Bemerkenswert ist, dass auch der stillgelegte Malzofen gezeigt wird. Leider ohne Warehouse-Führung - die möchte man wohl extra verkaufen... Da zwei Drams überdurchschnittlich sind und man auch sein Glas behalten darf, gibts trotz des eher hohen Tourpreises: ****. WAREHOUSE DEMONSTRATION: Es erfolgt hier KEINE Tour durch die Brennerei - man wird direkt ins Warehouse geführt, wo die bei der Reifung ablaufenden Prozesse von Warehouse-Legende Iain MacArthur ausführlich und unterhaltsam erläutert werden. Dabei werden mehrere (großzügig ausgeschenkte) Whiskys direkt aus dem Fass probiert. Die Sache dauert eine gute Stunde. Eine ziemlich einmalige Erfahrung zu einem dafür erträglichen Preis - daher *****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Ardbeg Distillery LowlandsAnnandale (2016, ****)Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Still-House, Warehouse Dram: "Rascally Liquor" peated und unpeated (das ist im Endeffekt der New Make, den die Brennerei herstellt und unter diesem Namen verkauft) Fotografie: Erlaubt Preis: EUR 8,50 Bewertung: Die Tour wird durch gut ausgebildete Guides durchgeführt, geht auch auf die Geschichte der Brennerei ein und ist sehr ausführlich gehalten. Daher trotz des überdurchschnittlichen Preises durchaus sehr zu empfehlen: ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Annandale Distillery Auchentoshan (2012, ***) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Auchentoshan 12 Jahre. Fotografie: Erlaubt, außer im Warehouse Preis: GBP 6,-- Bewertung: Von dieser Tour habe ich einen zwiespältigen Eindruck. Generell ist die Tour sehr intensiv und ausführlich, an bestimmten Stellen werden einige Sachen jedoch ungenau bzw. "unscharf" erklärt (wobei ich zugebe, dass der genaue Verlauf der Destillation bei Auchentoshan durchaus nicht ganz einfach ist...). Die Erläuterungen des Tour-Guides werden durch gut gestaltete Displays ergänzt. Interessant auch, dass der Tour-Guide mit einem tragbaren Lautsprecher arbeitet - so können trotz der teilweise lauten Produktionsgeräusche auch größere Gruppen die Erläuterungen des Guides verstehen. Die Tour hebt sich ein wenig von anderen Standard-Touren dadurch ab, dass man die Produkte der verschiedenen Stufen des Destillationsprozesses riechen darf (also nach der ersten und nach der zweiten Destillation, sowie den Vorlauf und den Middle-Cut der dritten Destillation) - allerdings kann man dies nicht mit einem ausführlichen Nosing vergleichen, wie dies z.B. auf der Exklusivtour bei Aberlour erfolgt - man reicht halt mal die Probenflaschen rum, an denen man dann riechen darf. Leider am Schluss ein klein wenig zu viel "Verkaufsshow" über die Auchentoshan-Range (bleibt aber noch im Rahmen). Ich würde daher sagen: eher überdurchschnittliche Tour, allerdings zu einem hohen Preis: ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Auchentoshan Distillery Bladnoch (2023, **+) Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: New Make, Pure Scot Blended Whisky, Bladnoch Vinaya Single Malt Fotografie: Erlaubt ohne Blitz mit Einschränkungen in Stillhouse und Warehouse. Preis: GBP 20,-- Bewertung: Nachdem ich 2012 im einfachen Besucherzentrum eine hervorragende Tour zu einem günstigen Preis bekam (Bewertung *****), wollte ich jetzt doch wissen, was man 11 Jahre später zum mittlerweile knapp siebenfachen Preis erhält. Die Tour beginnt mit einer kleinen Ausstellung, die sich der Geschichte der Brennerei und den für die Wiedereröffnung verantwortlichen Personen widmet. Anschließend erfolgt eine gute und recht ausführliche Tour durch die Brennerei. Abgeschlossen wird die Tour mit einem Tasting von New Make, Blend und Single Malt. Insgesamt ist die Tour gut und das Tasting in Ordnung - für einen Preis von GBP 20,--, der für mich in Richtung Exklusivtour geht, reicht das jedoch nicht. Trotz des guten Tourguides liegt Preis-/Leistung daher nur noch bei **+. Preisvergleich: Unterkünfte bei Bladnoch Distillery Borders (2019, *****) Im Ort Hawick im Süden Schottlands findet sich diese Brennerei, die 2018 neu eröffnet wurde. Das kleine Besucherzentrum mit Shop bietet stündlich Führungen an. Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Ein Blended Malt und ein Blended Whisky, der New Make, ein Wodka und ein Gin - wer möchte, kann das alles probieren... Fotografie: Erlaubt, außer im Stillhouse (man darf aber vom Eingang des Stillhouses aus Fotos machen) Preis: GBP 12,-- Bewertung: Eine absolut erstklassige Erfahrung! Die Guides arbeiten auch in der Produktion und haben daher sehr viel Wissen über Whisky und den Herstellungsprozess. Dennoch geht man zusätzlich auf die alten Gebäude, in denen die Brennerei sich befindet, ein - wobei die Tourguides offen zugeben, dass "jede Tour anders ist" - je nachdem, was die Besucher interessiert, welchen Wissensstand die Besucher haben, oder was dem Guide gerade einfällt, werden unterschiedliche Aspekte behandelt, was die ganze Erfahrung natürlich sehr persönlich macht. Die Tour dauert daher auch über 1 Stunde, obwohl die Brennerei nicht besonders groß ist. Eine weitere halbe Stunde nimmt man sich für das sehr ausführliche Tasting Zeit, in dem man bis zu fünf(!) Proben probieren kann - natürlich hat man aufgrund des jungen Alters der Brennerei noch keinen eigenen Whisky, dennoch serviert man einen Blended Malt, einen Blended Whisky, den "Clearic" (New Make, wird allerdings auch in Flaschen verkauft), einen Wodka und einen Gin. Aufgrund der hervorragenden Besuchererfahrung und des extrem großzügigen Tastings bin ich daher bereit, trotz des sehr hohen Eintrittspreises die Höchstwertung zu vergeben: *****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Borders Distillery Clydeside (2019, *****-) Im historischen Pumphouse am River Clyde in Glasgow wurde 2017 diese Brennerei durch den Besitzer des unabhängigen Abfüllers A.D.Rattray neu eröffnet. Sie beherbergt ein Cafe und einen Whisky-Shop, in dem jede Menge Whiskys anderer Brennereien zum Kauf angeboten werden - das ist extrem unüblich: Üblicherweise verkauft man seinen eigenen Whisky und ggf. noch Whiskys anderer Brennereien des gleichen Konzerns. Da man jedoch natürlich noch keinen eigenen Whisky herausgebracht hat, ist das eigentlich nur konsequent... Regelmäßige Touren. Besichtigung: Film, Ausstellung, Mashtun, Washbacks, Stillhouse Dram: Je ein Lowland-, Highland- und Islay-Malt, die nur in der Brennerei erhältlich sind Fotografie: Erlaubt, mit leichten Einschränkungen im Stillhouse; nicht erlaubt im Mühlen-Raum, falls die Mühle aktiv ist. Preis: GBP 15,-- Bewertung: Aufgrund der Großstadt-Lage und des hohen Preises habe ich (ähnlich wie in Dublin oder Louisville) eine teure Touristen-Falle erwartet. Es kam jedoch völlig anders: Die incl. Tasting über 1,5 Stunden dauernde Tour ist sehr überzeugend! Zunächst wird durch Film und eine Ausstellung das Thema "Whisky-Herstellung in Glasgow in der Vergangenheit" behandelt. Anschließend werden die Grundlagen der Whisky-Herstellung in einem eigenen Raum erklärt. Ich befürchtete schon, dass es das war, und man die Brennerei gar nicht zu sehen bekommt - im Gegenteil, denn danach schloss sich eine sehr gute Führung durch die Brennerei an! An jeder Stelle der Whisky-Herstellung wurde ausführlichst und sehr vertieft auf das Thema eingegangen - hier wurden Informationen gegeben, die man in fast allen Brennereien nur sehr vereinfacht oder auf vertiefte Nachfrage bekommt. Da man als junge Brennerei noch keinen eigenen Whisky hat, hat man das "Problem" des Tastings einfach so gelöst, dass man drei Whiskys aus drei unterschiedlichen Regionen serviert und so dem Besucher zusätzlich noch das Thema "Whisky-Regionen und ihre Aromen" näherbringt. Insgesamt ist das Gebotene trotz des hohen Eintrittspreises sehr überzeugend - *****-. Diese Note konnte ich aufgrund der identischen Erfahrung und des gleichen Preises auch bereits 2018 bei meinem ersten Besuch vergeben. Zur Buchung der Clydeside Distillery Tour (Online-Buchung mit direkter Bestätigung) Preisvergleich: Unterkünfte bei Clydeside Distillery Eden Mill (2017, ***) Nachdem Eden Mill als eine reine (Craft-)Brauerei gestartet war, beschloss man im Jahr 2014, auch Whisky und Gin zu brennen. Es handelt sich bei Eden Mill daher um die einzige kombinierte Brauerei und Brennerei in Schottland. Untergebracht ist das Unternehmen in einer ehemaligen Papiermühle im Raum St.Andrews - daher auch der Name "Eden Mill". In den ehemaligen Hallen der Papiermühe wirkt alles noch recht improvisiert, dafür wird auch alles noch von Hand gemacht: Selbst die Biere werden einzeln von Hand abgefüllt und ebenfalls von Hand verschlossen und gelabelt. Nachdem man anfangs nur eine Bier- und eine Gin-Tour anbot, hat man die Tour-Optionen seit Mitte 2016 um eine Whisky-Tour erweitert. Besichtigung: Ausführliche Einführung, Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Abfüllung/Verpackung Dram: Am Anfang der Tour ein im Whisky-Fässern gelagertes Bier, am Ende der Tour einen von drei Blended-Whiskys Fotografie: Erlaubt, außer im Stillhouse (man kann allerdings durch die Fensterscheiben ins Stillhouse hereinfotografieren) Preis: GBP 10,-- Bewertung: War ich in 2016 von der Gin-Tour nicht besonders begeistert (Bewertung: **), muss ich mein Urteil für die Whisky-Tour revidieren: Eine ausführliche Einführung, während der man ein in Whisky-Fässern gereiftes Bier verkosten darf, geht auch auf die Geschichte des Gebäudes ein (der Blender "Haig" nutzte diese Gebäude ebenfalls einmal zur Abfüllung seines Blendend Whiskys - noch bevor die Papiermühle die Gebäude übernahm) und erklärt, warum man nach der Herstellung von Bier zusätzlich Gin und Whisky brennt. Die anschließende Tour ist ausführlich, und wo der Tourguide nicht weiter weiß, ist ein kompetenter Mitarbeiter in der Nähe, um auch Spezialfragen zu beantworten. Da die ganze Anlage recht klein ist, ist die Tour allerdings dennoch relativ schnell vorbei - incl. Einführung und Tasting dauert das Ganze allerdings dann doch eine gute Stunde. Am Schluss gibt es einen Blended-Whisky, der von Eden Mill fertig gekauft und danach selbst in eigenen Fässern endgereift wurde. Die Tour ist daher überdurchschnittlich, und das Tasting tendenziell auch - der Preis ist allerdings auch sehr hoch. Daher: ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Eden Mill Distillery Glenkinchie (2023, ***) Besichtigung: "Flavour Room", Brennereimodell, alter (stillgelegter) Kiln, Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Ausstellung zur Fassreifung Dram: Glenkinchie 12 Jahre, Glenkinchie Distillers Edition, Johnny Walker Gold Label, ein Cocktail mit Glenkinchie Fotografie: Erlaubt mit Einschränkungen im Stillhouse Preis: GBP 19,-- Bewertung: Ich war von meinen Touren bei Glenkinchie in der Vergangenheit immer sehr angetan (Bewertung **** bzw. zuletzt 2016 sogar *****) und wollte daher nun wissen, was man zum mittlerweile fast zweieinhalbfachen Preis und mit der Umgestaltung zum "Lowland Home of Johnny Walker" bietet. Man geht nun sehr stark auf den Geschmack des Whiskys ein; so werden am Anfang der Tour die Aromen des Whisky ausfühlich anhand von Gerüchen erläutert. Leider kommt die Tour durch die Brennerei dabei etwas zu kurz; auch sind die Beschreibungen der Whisky-Herstellung längst nicht mehr so ausführlich wie früher. Schön ist, dass man in vier verschiedene Fässer hereinriechen darf, wobei auch ein Grain- und ein Islay-Fass dabei sind, um zu zeigen, welche Whiskys man zur Herstellung des Johnny Walker benötigt. Das Tasting macht mit drei Drams und einem Cocktail einen großzügigen Eindruck, allerdings sind die Drams winzig und die ausgeschenkten Whiskys nicht irgendwie besonders. Der Ansatz, sehr stark auf den Geschmack der Whiskys einzugehen, ist interessant, allerdings liegt aufgrund des hohen Tour-Preises die Gesamtwertung nur noch bei ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glenkinchie Distillery Holyrood (2023, ****-) Besichtigung: Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse Dram: Ein Cocktail mit Wodka, ein Gin, ein New Make Fotografie: Ohne Blitz erlaubt Preis: GBP 20,-- Bewertung: Die Tour beginnt mit einer Einführung in die Geschichte des Whiskys in Edinburgh und den Gründen für die Eröffnung der Brennerei an diesem Ort. Anschließend wird die Gin-Herstellung ausführlich und sehr verständlich erklärt. Danach geht es an die Whisky-Herstellung, wo sämtliche Schritte sehr ausführlich erläutert werden. Der Abschluss der Tour geht in einem dafür hergerichteten Raum auf die Reifung ein, wobei man auch in drei verschiedene leere Fässer hineinriechen darf, um die Aromen des Fasses zu erfassen. Insgesamt ist die Tour lang und ausführlich (1,5 Stunden), und die Idee, die jeweiligen Drams während der Tour zu reichen (Cocktail am Anfang, Gin bei der Gin-Herstellung, New Make am Schluss) ist sehr gut. Aufgrund des hohen Preises hätte ich mir jedoch etwas höherwertige oder noch weitere Proben gewünscht. Insgesamt ist das Gebotene jedoch durchaus den Preis wert, daher insgesamt ****-. Zur Buchung der Holyrood Distillery Tour (allgemeine Tour) (Online-Buchung mit direkter Bestätigung) Zur Buchung der Holyrood Distillery Tour (Schwerpunkt Whisky) (Online-Buchung mit direkter Bestätigung) Preisvergleich: Unterkünfte bei Holyrood Distillery Kingsbarns (2016, ****-) Besichtigung: kleine Ausstellung, Film, Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse Dram: Ein Blended-Malt ohne Altersangabe aus der Wemyss-Range (3-4 stehen zur Auswahl), sowie der New-Make. Fotografie: Ohne Blitz erlaubt, außer im Stillhouse Preis: GBP 10,-- Bewertung: Die Tour beginnt mit einer kleinen Ausstellung zur Geschichte von Fife und verschiedenen Geschmacksnoten des Whisky, die man auch riechen kann. Nach einem kurzen Film erfolgt dann eine sehr ausführliche Einführung in die Zutaten des Whiskys, sowie eine Tour durch die Brennerei, die ebenfalls sehr ausführlich ist und in die Tiefe geht. Schließlich geht es zur Verkostung in einen Tasting-Room. Die Tour ist sehr ausführlich und wird von Guides mit viel Wissen durchgeführt. Auch die Ausstellung ist sehr gut geraten und führt einen gut an das Thema heran. Insgesamt ist der Eindruck daher sehr gut - wenn nur der sehr hohe Preis nicht wäre, würde die Tour wahrscheinlich knapp die Höchstwertung erhalten; aufgrund des deutlich überdurchschnittlichen Preises gibt es nur ****-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Kingsbarns Distillery Lindores Abbey (2019, ***) Die erste urkundliche Erwähnung der Herstellung von Whisky in Schottland datiert aus dem Jahr 1494 - in diesem Jahr erhielt der Mönch John Cor "8 bolls of malt" um "aqua vitae" zu produzieren - und dies geschah im Kloster "Lindores" in der heutigen Region Fife nordöstlich von Edinburgh. Über 500 Jahre später wurde hier nun wieder eine neue Whisky-Brennerei gebaut und 2018 in Betrieb genommen. Besucherzentrum, Shop und häufige Touren. Die Ruinen des ehemaligen Klosters liegen gegenüber der Brennerei und sind frei zugänglich. Besichtigung: Ausstellung zur Geschichte des Klosters, Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Lindores Abbey "Aqua vitae" (mit Kräutern aromatisierter New Make), sowie ein Longdrink mit Aqua Vitae. Fotografie: Ohne Blitz fast uneingeschränkt erlaubt. Preis: GBP 12,50 Bewertung: Ich habe die Tour erstmals 2018 gemacht - damals wie auch 2019 war es eine extrem ausführliche Tour, die stark in die Tiefe geht und incl. Tasting 1,5 Stunden dauert. Neben der Bedeutung von Lindore's Abbey wird auf die Anfänge des Whiskys in Schottland eingegangen und die Produktionsschritte sehr ausführlich erläutert. Leider schlichen sich in 2019 einige Fehler bzw. grobe Ungenauigkeiten in die Tour ein, so dass die Qualität der Tour zwar immer noch gut ist, aber doch deutlich nachgelassen hat. Gleiches gilt für das Tasting: Gab es 2018 noch einen (fremden - man hat ja aufgrund des jungen Alters der Brennerei noch keinen eigenen) Single Malt Whisky, was die Bemühung zeigt, den Leuten auch Whisky nahezubringen, hat man diesen 2019 durch einen Longdrink des hauseigenen "Aqua Vitae" ersetzt - das kommt halt billiger, als Whisky zukaufen zu müssen. In beiden Fällen gab es eine großzügige Probe des "Aqua Vitae" - hierbei handelt es sich um ein Produkt, das dem früher weit verbreiteten "Whisky" nachempfunden ist, der damals direkt aus der Brennblase verkauft und mit Kräutern und Honig aromatisiert wurde, um ihn genießbar zu machen - generell halte ich die Herstellung eines Aqua Vitae aufgrund des historischen Ortes "Lindores Abbey" für eine sehr gute Idee. Leider sorgen das aus meiner Sicht qualitativ schlechtere Tasting, sowie die Fehler in den Aussagen des Guide dafür, dass die Tour gegenüber 2018 um einen Stern abgewertet werden muss - da das Gesamterlebnis dennoch gut und die Tour sehr ausführlich ist, gibt es trotz des überdurchschnittlichen Eintrittspreises nun ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Lindores Abbey Distillery Moffat (2024, ****) Eine sehr kleine Lowland-Brennerei am Rande des gleichnamigen Ortes, günstig an der Autobahn zwischen Carlisle und Glasgow gelegen. Besucherzentrum mit Bar und Shop und regelmäßigen Touren. Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Moffat Wood-Fired Gin, The Doonhamer Blended Malt, Bramble Whisky Liqueur, ggf. ein weiterer Dram Fotografie: Erlaubt Preis: GBP 20,-- Bewertung: Nach einer Einführung zur Brennerei, ihrer Lage und dem Grund, sie genau hier zu bauen, geht es in die Produktionsräume, wo ausführlich über das verwendete Malz, sowie den Maisch- und Fermentierprozess informiert wird. Anschließend geht es ins winzige Stillhouse, in dem genau erläutert wird, wie der Whisky gebrannt wird - und dass dies eine der ganz wenigen feuerbeheizten Brennblasen weltweit ist. Dabei wird gezeigt, wie der Washstill für jeden Betrieb mühsam zusammengebaut werden muss. Danach wird auch der Spiritstill gezeigt und die Prozesse hier erläutert. Schließlich darf man noch einen Blick ins Warehouse mit den (wenigen - es benötigt eine Woche Whiskybrennen um ein Barrel zu füllen!) Fässern werfen - hier wird erläutert, wie der eigene Whisky lagert, und dass man auch fremde Fässer für den eigenen Blended Malt und den Whiskylikör hier vorhält. Abgeschlossen wird dies mit einem Tasting von 3-4 Drams, wobei hier auch mindestens ein (blended) Malt dabei ist. Insgesamt eine sehr ausführliche Tour mit einem anständigen Tasting, so dass dies den hohen Tourpreis mehr als rechtfertigt: ****. Port of Leith (2024, **+) Diese Brennerei wurde in Leith, dem Hafen von Edinburgh, direkt am "Ocean Terminal" errichtet. Da der Platz hier extrem eingeschränkt ist (die Brennerei ist von Wasser und vom Ocean Terminal umgeben) wurde die Brennerei auf 8 Stockwerken "in die Höhe" gebaut - es handelt sich damit um die "höchste" Brennerei Schottlands. Besucherzentrum mit Shop, Bar und häufigen Touren. Hier wird die Tour "Distillery Dash" bewertet; sie unterscheidet sich von der um GBP 6,-- teureren Standard-Tour nur dadurch, dass nach der Standard-Tour weitere Drams verkostet werden. Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse Dram: "Table Whisky" (ein Blended Grain), außerdem darf man sich 25cl des auf 40% reduzierten New Make abfüllen und mitnehmen. Fotografie: Erlaubt, mit leichten Einschränkungen Preis: GBP 20,-- Bewertung: Zunächst wird ausführlich auf die Gründungsgeschichte und den Standort der Brennerei eingegangen, sowie darauf, warum man in die Höhe bauen musste. Dann werden die einzelnen Produktionsschritte erklärt. Da man den Whisky nicht vor Ort lagert (da ist auch kein Platz dafür) kann kein Warehouse gezeigt werden. Am Schluss findet das Tasting im Shop statt. Insgesamt ist das Gebotene in Ordnung, hebt sich aber nicht besonders von einer "Standard"-Tour ab; der Dram ist tendenziell unterdurchschnittlich. Preis-Leistung liegt daher nur bei **+. Rosebank (2024, **) Nachdem die "alte" Rosebank-Brennerei in Falkirk Anfang der 90er Jahre eingemottet und dem Verfall preisgegeben wurde, hat die Firma Ian Macleod mittlerweile die alte Brennerei und die Namensrechte erworben und auf dem Gelände - teils unter dem Erhalt der alten Struktur - eine moderne Brennerei gebaut und 2023 in Betrieb genommen. Man hat auch ein Besucherzentrum mit einem großen Shop eingerichtet und führt häufige Touren durch. Besichtigung: Film, Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Rosebank New Make, Glengoyne 12 Jahre, Tamdhu 12 Jahre Fotografie: Erlaubt, mit Einschränkungen im Stillhouse und Warehouse Preis: GBP 25,-- (plus Buchungsgebühr) Bewertung: Die Tour ist ausführlich und geht gut verständlich auf die Eigenheiten der Whiskyherstellung und auf die Geschichte und die Wiedererrichtung der Brennerei ein. Allerdings gilt auch hier, dass sie sich für den überdurchschnittlichen Preis zu wenig von einer "Standard"-Tour abhebt. Auch das Tasting ist hier nichts besonderes. Preis-Leistung daher nur **. Stirling (2023, *+) Diese sehr kleine Brennerei mitten in der gleichnamigen Stadt hat erst kürzlich eröffnet. Nachdem man zunächst nur Gin brannte, ist man mittlerweile zusätzlich in die Whisky-Herstellung eingestiegen. Das Besucherzentrum ist eigentlich eine Bar mit kleinem Shop. Aktuell nur selten Whisky-Touren (da man sich hauptsächlich auf Gin-Touren spezialisiert hat). Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse Dram: Vier verschiedene unabhängige Abfüllungen aus verschiedenen (jedoch nicht genannten) Regionen Schottlands. Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 25,-- Bewertung: Bei der Tour handelt es sich hauptsächlich um ein recht ausführliches, angeleitetes Tasting von 4 verschiedenen Single Malts, die der Eigentümer unter eigenem Namen und ohne die Brennerei zu nennen abgefüllt hat. Dabei wird kurz auf die Gründung der Brennerei eingegangen. Anschließend geht es in die Brennerei (bei der alles in einem kleinen Raum untergebracht ist), wo dann auch die Whisky-Herstellung erklärt wird. Leider schlichen sich in den Vortrag des Guides Fehler bzw. zumindest grobe Ungenauigkeiten ein. Die Whisky-Herstellung wurde auch nur sehr oberflächlich erläutert. Vier Drams klingt viel, allerdings sind diese sehr klein, so dass Preis-/Leistung bei einem stolzen Preis von GBP 25,-- hier einfach überhaupt nicht stimmt - der ausgeschenkte Whisky ist gering, die Erläuterungen fehlerhaft und die Brennereitour oberflächlich.*+ Es gibt übrigens auch eine "Driver's Tour": Diese kostet nur GBP 12,--, allerdings erhält man keinen Whisky ausgeschenkt - immerhin darf man während des Tastings in die Flaschen hereinriechen. Man bekommt dann auch eine 25ml-Probe eines der vier ausgeschenkten Whiskys mitgegeben. Der auf der Homepage ausgeschriebene Soft-Drink haben die Fahrer in meinem Fall jedoch nicht erhalten. Natürlich ist die Teilnahme an einem Tasting ohne wirklich probieren zu können so eine Sache. Da die Tour jedoch deutlich günstiger ist und 25ml Whisky dann auch nicht so viel weniger sind als die Mini-Drams auf der normalen Tour, würde ich hier das Preis-/Leistungsverhältnis immerhin mit ** bewerten. Preisvergleich: Unterkünfte bei Stirling Distillery InselnAbhainn Dearg (2016, **)Besichtigung: Floor-Maltings/Kiln, Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Zwei Versionen des Abhainn Dearg (derzeit ein 3-jähriger, und ein "Spirit", der jünger als 3 Jahre ist und sich noch nicht Whisky nennen darf) Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 5,-- Bewertung: Aufgrund der geringen Größe der Brennerei wird hier viel improvisiert - leider auch bei der Tour. Offenbar möchte man unbedingt im Tour-Geschäft mitmischen und hat dabei ein Besucherzentrum herbeiimprovisiert. Leider hat der Guide nicht viel Ahnung; die Tour ist daher eher kurz und oberflächlich, und auf tiefere Nachfragen kann der Guide nicht eingehen (wofür ich noch Verständnis habe), macht sich allerdings auch nicht die Mühe, jemanden zu finden, der die Fragen beantworten kann (wofür ich kein Verständnis habe...). Am Schluss gibt es immerhin 2 Whiskys, wenn auch sehr junge. Aufgrund der unterdurchschnittlichen Tour zu einem normalen Tourpreis muss daher eine Abwertung erfolgen: **. Preisvergleich: Unterkünfte bei Abhainn Dearg Distillery Arran (2009, ***+) Besichtigung: Film, kleine Ausstellung, Mashtun, Washbacks, Stillhouse Dram: Arran 10 Jahre und Arran Whisky-Likör. Evtl. wird auf Anfrage eine weitere Probe einer speziellen Arran-Abfüllung ausgegeben. Fotografie: Erlaubt (im Stillhouse nur ohne Blitz). Preis: GBP 4,50. Bewertung: Tour mit guten Erläuterungen und gut geschulten Guides. Beim Tasting vielleicht ein klein wenig zu viel "Verkaufspräsentation" der verschiedenen Versionen des Arran - ansonsten sehr angenehm. ***+. Preisvergleich: Unterkünfte bei Arran Distillery Harris (2016, ****-) Im Hauptort Tarbert der gleichnamigen Insel liegt direkt am Hafen die Harris Distillery, die erst seit 2015 Whisky brennt. Man versteht sich als "social distillery" im Sinne von "Austausch": Man möchte seine Kunden kennen und verkauft daher nur direkt an den Kunden (vor Ort oder online). Modern designtes Besucherzentrum mit Shop; Touren nur 1-2x täglich, so dass eine Anmeldung empfehlenswert ist. Besichtigung: Ausstellung zum Thema Rohstoffe / Geschmacksnoten, Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse, Filling Store Dram: New Make, sowie einen Blended Malt, der ungefähr so schmecken soll, wie man sich den Harris Whisky später vorstellt. Auf Wunsch kann zusätzlich der Gin probiert werden. Fotografie: Eingeschränkt erlaubt: Im Produktionsbereich nur von einem bestimmten Punkt aus; nicht im Warehouse. Preis: GBP 10,-- Bewertung: Die Tour beginnt mit einer Einführung, bei der auch bereits das Tasting durchgeführt wird - man geht auf die Entstehung der Brennerei und (anhand eines großen "Geschmacksnoten-Abakus") auf den Charakter des Harris-Whiskys ein. Anschließend geht es in eine Ausstellung zum Thema Rohstoffe und Geschmacksnoten: Zunächst werden die Einflüsse von Malz, Torf, Kupfer etc. auf den Whisky erklärt. Anschließend kann man sämtliche Zutaten, die in den Harris-Gin eingehen, probieren bzw. versuchen, sie zu erkennen. Schließlich werden mit "Jelly Beans" erneut die Geschmacksnoten des Harris Whisky simuliert. All dies ist eine ausführliche, erstklassige Einführung, die woanders ihresgleichen sucht! Die anschließende Tour fällt dagegen ab: Insgesamt ist es eine gute, wenn auch teilweise leicht oberflächliche Tour, allerdings geht die Sache recht schnell, was natürlich auch an der geringen Größe der Brennerei liegt. Insgesamt liegt zwar der Eintrittspreis sehr hoch, das Gebotene (von der nicht ganz so guten Tour mal abgesehen) jedoch auch deutlich über dem Durchschnitt, so dass ich ****- vergebe. Preisvergleich: Unterkünfte bei Harris Distillery Highland Park (2016 / 2009, * / **) Besichtigung: Film, Floor Maltings, Mash-Tun, Washback, Stillhouse, Warehouse Dram: STANDARD-TOUR: Highland Park 12 Jahre; EXKLUSIV-TOUR ("Magnus-Eunson"): 6 verschiedene, teilweise sehr hochwertige Whiskys (z.B. 12/15/18/21/30/40 Jahre) Fotografie: Erlaubt, außer in Stillhouse und Warehouse (wobei von draußen ins Stillhouse hineinfotografiert werden darf). Preis: GBP 7,50 (Standard-Tour); GBP 75,-- ("Magnus Eunson"-Exklusivtour). Bewertung: STANDARD-TOUR: Bereits 2007 und 2014 konnte man die Führungen hier leider völlig vergessen - einmal wurde ich in 15-Minuten durch die Brennerei gezogen und dabei die Hälfte der Erklärungen vergessen; beim nächsten Mal gab es unklare und teilweise auch eindeutig falsche Aussagen des schlecht geschulten Tour-Guides. Ich habe der Tour nun in 2016 eine dritte Chance gegeben. Sie dauerte nun immerhin eine ganze Stunde, war allerdings extrem oberflächlich gehalten (die Stunde wurde dadurch gefüllt, dass man lange auf Nebensächlichkeiten wie die im Kiln nistenden Vögel einging...) - zum Beispiel wurde nur auf Nachfrage erklärt, dass die Maische mehrfach mit Wasser versetzt wird (das gehört nun wirklich zu den Standard-Erklärungen bei jeder Brennereiführung!). Ärgerlich fand ich auch, das "Weglassen" von Fakten, um die Brennerei in einem besseren Licht dastehen zu lassen. Teilweise führte das dann auch zu absurd falschen Aussagen: Zum Beispiel erklärte der Tour-Guide lang und breit, dass man hier noch sein eigenes Malz herstellt - dass der größere Teil des Malzes zugekauft wird, wurde nicht erwähnt. Auf das Torf-Level angesprochen, antwortete er dann mit: "Zwischen 35 und 50 ppm - nach dem Brennen sind es allerdings nur noch 2ppm". Man könnte so den Eindruck bekommen, dass die Reduktion des Torf-Levels alleine auf das Brennen zurückzuführen sei - dass ein großer Teil der Reduktion davon herrührt, dass man sein selbst hergestelltes Malz mit zugekauftem, komplett ungetorftem Malz vermischt, wurde verschwiegen. Ebenso wurde z.B. betont, dass man teure Sherry-Fässer verwende - dass selbstverständlich bei Highland-Park auch preisgünstigere Bourbon-Fässer zum Einsatz kommen, wurde ebenfalls verschwiegen. Ich muss bei allen diesen negativen Fakten an dieser Stelle vielleicht mal betonen, dass Highland Park zu meinen beiden Lieblings-Whiskys zählt - ich schätze diese Brennerei sehr für das, was sie herstellt; leider ist das Niveau der Touren offenbar meilenweit von dem des produzierten Whiskys entfernt. Der einzige Grund, diese Brennerei zu besichtigen, ist in meinen Augen die Möglichkeit, die Floor-Maltings zu sehen, denn das ist nur in wenigen Brennereien möglich - ansonsten bekommt man anderswo erheblich mehr für teils sogar weniger Geld geboten. Wie schon bei den letzten beiden Malen kann die Tour weiterhin überhaupt nicht überzeugen - insbesondere aufgrund des weiterhin überdurchschnittlichen Eintrittspreises ist daher weiterhin die Niedrigstwertung fällig: *. Trotz meiner bereits in 2007 enttäuschenden Tour habe ich es in 2009 dennoch gewagt, die MAGNUS-EUNSON-TOUR zum sehr stolzen Preis von GBP 75,-- zu buchen (nur nach Voranmeldung möglich). Hier gab es eine ausführlichere Tour mit einem gut informierten Guide - die Washbacks bekam man trotzdem nur aus der Ferne zu sehen (und das, obwohl die Brennerei zum Zeitpunkt des Besuches nicht arbeitete - es hätte also niemanden behindert, dorthin zu gehen und einen Blick in die Washbacks zu werfen). Abgerundet wird diese Tour durch ein ausführliches Tasting, bei dem sechs verschiedene Whiskys (inclusive dem 30- und 40-jährigen Highland-Park) probiert werden können. Auch der Transfer innerhalb Kirkwalls und ein kleines Geschenk (Glas und Manschettenknöpfe - allerdings bekommen letztere auch Frauen, was irgendwie schon wieder zeigt, wie lieblos bei Highland-Park agiert wird) sind im Preis inbegriffen. Insgesamt kann ich sagen: Die Tour war nun in Ordnung bzw. streckenweise sehr gut, und natürlich ist das Tasting hochwertig (auch wenn je Whisky wieder nur 1cl ausgeschenkt werden) - aufgrund des völlig überhöhten Preises liegt das Preis-Leistungs-Verhältnis dennoch nur auf **. Preisvergleich: Unterkünfte bei Highland Park Distillery Jura (2012, ***+) Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Filling-Store Dram: Einen der Standard-Jura-Whiskys nach Wahl (z.B. Jura 10 Jahre, Jura 16 Jahre, Jura Superstition). Ggf. wird auch noch ein zweiter Dram ausgegeben - zu Leuten, die den weiten, beschwerlichen Weg nach Jura auf sich genommen haben, ist man hier nicht geizig... Fotografie: Ohne Blitz erlaubt; nicht erlaubt im Stillhouse (allerdings wird ein extra Foto-Stopp am Eingang des Stillhouse eingelegt, von wo aus fotografieren erlaubt ist). Preis: Eine der wenigen noch kostenlosen Touren. Bewertung: Eine eher schnelle und oberflächliche Tour. Allerdings immerhin kostenlos und mit großzügig Whisky zum Abschluss - daher immer noch ***+. Preisvergleich: Unterkünfte bei Jura Distillery Lagg (2023, ****) Am Südende der Insel Arran wurde diese Brennerei 2019 von den Betreibern der Arran Distillery eröffnet. Die Brennerei verfügt über ein großes Besucherzentrum mit Shop und Bar. Mehrere Führungen täglich. Besichtigung: Film, Mashtun, Washbacks, Stillhouse Dram: Lagg Einzelfass zum Selbstabfüllen (kann wechseln) Fotografie: Ohne Blitz erlaubt Preis: GBP 12,-- Bewertung: Eine recht ausführliche Tour, die auch auf die Besonderheiten der Brennerei und die Unterschiede zur Schwester-Brennerei eingeht. Da der Preis zwar hoch, aber für heutige Verhältnisse eher günstig ist: ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Lagg Distillery Raasay (2016, ****-) Diese Brennerei auf der Insel Raasay wurde 2017 neu eröffnet und wartet mit Hotel, Besucherzentrum und Shop auf. Sie ist zu Fuß in unter 10 Minuten vom Fähranleger erreichbar; es ist also nicht erforderlich, sein Auto mit auf die Insel Raasay zu nehmen, um die Brennerei zu erreichen. Die Touren sind auf die Ankunftszeiten der Fähre abgestimmt - offenbar rechnet man mit Besuchern von der Insel Skye. Besichtigung: "Gathering Room", Mashtun, Washbacks, Stillhouse Dram: Raasay "While we wait" (10-jähriger Single Malt), Glenborrowdale 28 Jahre (28-jähriger Blend), evtl. zusätzlich Borders Single Grain. Fotografie: nicht erlaubt. Preis: GBP 10,-- Bewertung: Die Tour ist sehr lang und ausführlich (Dauer incl. Tasting ca. 75 Minuten), hat allerdings streckenweise "Längen"; so wird in den ersten 20 Minuten lediglich etwas über das Gebäude (altes Glenborrowdale House, heute von der Brennerei als Hotel genutzt) und die Umgebung erzählt und dabei kaum auf die Whiskyherstellung eingegangen - leider erfolgen die Ausführungen des Guides auch nicht in jedem Fall besonders "mitreißend" oder motiviert... Die Führung durch die kleine Brennerei ist dagegen vertieft und vollständig, und das Tasting hochwertig - natürlich gibt es hier noch keinen Whisky aus der Brennerei, da dieser erst nach frühestens drei Jahren fertig ist, allerdings serviert man einen Whisky mit einem ähnlichen Profil wie man ihn sich für den späteren Raasay-Whisky wünscht. Zusätzlich gibt es einen sehr hochwertigen (28 Jahre alten) Blend, und wenn der Guide gut drauf ist, auch noch einen Single Grain. Aufgrund des hochwertigen Tastings ist der hohe Eintrittspreis gut gerechtfertigt; die Schwächen am Anfang der Tour gleicht dies mehr aus aus - insgesamt vergebe ich ****-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Raasay Distillery Scapa (2016, ***) Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Scapa Skiren Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 10,-- Bewertung: Auch wenn das Besucherzentrum eher klein und improvisiert wirkt, ist die Tour sehr zu empfehlen: Sie geht teilweise sehr in die Tiefe. Recht beeindruckend fand ich z.B. die genaue Beschreibung der einzelnen Prozesse in der Malz-Mühle. Scapa bietet darüberhinaus die einzige Möglichkeit, einen sogenannten "Lomond-Still" in einer Whisky-Brennerei zu besichtigen. Insgesamt war die Tour sehr gut - leider ist auch der Tourpreis sehr hoch und der Dram sehr klein (wobei man sein Glas behalten darf), so dass im Endeffekt eine überdurchschnittliche Tour zu einem überdurchschnittlichen Preis zu einer durchschnittlichen Preis-Leistungs-Bewertung führt: ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Scapa Distillery Talisker (2016, ****-) Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Talisker Storm Fotografie: Nicht erlaubt, außer im Warehouse (in das man allerdings nur durch eine Scheibe hereinsieht). Preis: GBP 8,--. Bewertung: Im Gegensatz zu 2009, wo die Tour als "Standard-Industrieführung" zu einem überdurchschnittlichen Preis gerade mal auf zwei Sterne kam, hat man sich hier deutlich verbessert: Die Führung ist sehr ausführlich und wird von Guides mit sehr viel Hintergrundwissen durchgeführt. Leider ist auch der Preis über dem Durchschnitt (und der Dram gerade mal 1cl groß); dennoch vergebe ich aufgrund der wirklich guten Tour jetzt ****-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Talisker Distillery Tobermory (2012, ***) Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse Dram: Wahlweise Tobermory 10 Jahre oder Ledaig 10 Jahre. Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 6,--. Bewertung: Gute Tour durch einen Tour-Guide mit sehr viel Hintergrundwissen. Allerdings gibt es nichts, was das Gebotene von anderen Brennerei-Touren abhebt oder unterscheidet. Daher gibts aufgrund des hohen Tour-Preises nur die Durchschnittsnote: ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Tobermory Distillery Torabhaig (2018, **-) Diese Brennerei ist - neu eröffnet - die zweite auf der Insel Skye (neben Talisker). Sie liegt ziemlich abgelegen im äußeren Südwesten der Insel, nahe dem Fährhafen Armadale (Fähren von Mallaig). Ein ehemaliges, verfallenes Gehöft wurde sehr schön um weitere Gebäude erweitert und sogar ein Wasserrad angebracht - die Brennerei macht - insbesondere auch aufgrund ihrer Lage am Sound of Sleat - von außen ziemlich was her. Besucherzentrum mit Shop, Cafe und regelmäßigen Touren. Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse Dram: Mossburn "Blended Island Malt" Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 10,-- Bewertung: Leider muss ich hier sagen: So nicht! Man bezahlt einen überdurchschnittlichen Eintrittspreis für eine schnelle und oberflächliche Führung und einen Mini-Dram. Der Tourguide kann selbst geringfügig in die Tiefe gehende Fragen (z.B. nach der Fermentations-Zeit - das sind Fakten, die jeder Aushilfs-Tourguide normalerweise als erstes beigebracht bekommt, notfalls hat man halt einen Zettel mit diesen Daten dabei!) nicht beantworten und macht auch keinerlei Anstalten, die Antworten herauszufinden (obwohl genügend in der Produktion arbeitendes Personal in der Nähe wäre) - teils kommen dazu dann merkwürdige Antworten wie: "Das ist irgendwie ein Geheimnis, das verraten die noch nicht mal uns!". Wenn man einen mäßigen Eintrittspreis nehmen würde, wäre das Gebotene gerade so o.K., da man aber offenbar im oberen Preisbereich mitmischen möchte, kann ich gerade noch im Zwei-Sterne-Bereich bleiben (die Tour ist immerhin vollständig, und es wurde auch kein Unsinn erzählt - um mal die einzig positiven Fakten zu erwähnen...) - **-. Preisvergleich: Unterkünfte bei Torabhaig Distillery
CampbeltownGlen Scotia (2017, ****)Neben der bekannten Springbank-Brennerei beherbergt Campbeltown mit Glen Scotia mittlerweile eine weitere produzierende Brennerei, die seit kurzem auch mit einem Besucherzentrum aufwartet, das klein und gemütlich ist. Das Ganze ist allerdings etwas improvisiert, so dass das Besucherzentrum manchmal schließen muss, während die Touren durchgeführt werden. Besichtigung: Mashtun, Washbacks, Stillhouse Dram: Glen Scotia Double Cask Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 5,-- Bewertung: Auch wenn die Tour teilweise etwas improvisiert wirkt, ist sie sehr informativ: Man geht auch auf die Geschichte Campbeltowns ein und zeigt auch Reste von anderen, benachbarten Brennereien, die natürlich längst abgerissen sind. Die Tour wird daher teilweise auch außen durchgeführt. Auch ansonsten ist die Tour sehr ausführlich und die Tour-Guides sind gut geschult. Ins Warehouse darf man allerdings nur durch ein Fenster hineinsehen. Da diese überdurchschnittlich gute Tour einen moderaten Tour-Preis aufweist, vergebe ich ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei Glen Scotia Distillery Springbank / Glengyle (2009, ***** / ***) Besichtigung: Maltings, Washbacks, Mash-Tun, Stillhouse, Warehouse Dram: 2 Drams, normalerweise ein Springbank und ein Longrow (ggf. auch ein Hazelburn). Zusätzlich erhält jeder Besucher eine Springbank-Miniatur (5cl), die mit einem nicht im Handel erhältlichen Whisky gefüllt ist - sie wird ausschließlich an Besucher ausgegeben. Ggf. werden noch weitere Whiskys ausgegeben - man ist hier absolut nicht geizig. Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 5,-- Bewertung: SPRINGBANK-TOUR: Wer den langen Weg nach Campbeltown auf sich nimmt, wird mit einer der besten Touren in einer der altmodischsten Brennereien von Schottland belohnt. Hervorragende Tour-Guides, die ausführlich erklären und auch auf schwierige Fragen kompetent antworten können. Hinzu kommt eine Menge Whisky nach der Tour, und autofahrerfreundlicherweise auch noch eine Miniatur. Daher gibts hier trotz des relativ hohen Preises die Top-Wertung: *****. KOMBI-TOUR SPRINGBANK/GLENGYLE: Auch dies wird angeboten, jedoch zu einem recht hohen Preis von GBP 8,-- (Glengyle einzeln lässt sich nicht besichtigen). Ich sags ganz ehrlich: Spart Euch den Aufpreis - Glengyle ist ein reines "Anhängsel" zur normalen Tour, das in 5-10 Minuten runtergerissen wird! Glengyle ist stark computerisiert - vielleicht ein interessanter Gegensatz zu Springbank, aber das kann man in anderen Brennereien auch sehen, und dazu noch ausführlicher und besser. Beim Aufpreis zu EUR 3,-- könnte ich gerade mal einen Stern vergeben - zusammen mit der sehr überzeugenden Springbank-Führung entsteht so für die kombinierte Tour die eigentlich recht nichtssagende Durchschnittsnote von ***. Preisvergleich: Unterkünfte bei Springbank Distillery
WalesPenderyn (2016, **)Die einzige walisische Whisky-Brennerei "Penderyn" liegt im gleichnamigen Ort in der Nähe von Aberdare im Süden von Wales und ist mit dem Bus Nr. 7 von Aberdare aus zu erreichen. Seit dem Jahr 2000 wird hier Single Malt Whisky produziert. Als einmalige Besonderheit kommt hier ein "Faraday-Still" zum Einsatz, welcher quasi eine Kombination aus Pot-Still und Column-Still ist. Mittlerweile hat man jedoch auch zwei kleine traditionelle Pot-Stills angeschafft, so dass man hier auf zwei unterschiedliche Arten Whisky brennen kann. Kleines Besucherzentrum mit Shop. Besichtigung: kleine Ausstellung, Mash-Tun, Washbacks, Stills (Pot-Stills und Faraday-Still). Dram: Zwei Drams mit freier Auswahl unter allen Produkten von Penderyn (mehrere Single Malt Whiskys, Gin, Wodka, Whisky-Likör) Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 8,50 Bewertung: Sehr kurze und eher oberflächliche Tour - die Führung durch die Brennerei und die Vorstellung der Standard-Range (ausführlich, aber gerade noch im Rahmen, dass es nicht als "Werbeverkaufsschau" durchgeht) mit immerhin dem Hineinriechen in mehrere (leere) Fässer nehmen noch nicht mal 20 Minuten ein! Die Guides nehmen sich allerdings beim anschließenden Tasting, welches mit zwei vernünftig eingeschenkten Proben eher großzügig ausfällt, Zeit für Fragen; außerdem bekommt man noch etwas Zeit für die Ausstellung, so dass die gesamte Tour dann doch ca. 45 Minuten dauert. Den überdurchschnittlichen Preis für eine oberflächliche und schnelle Führung können Ausstellung und Tasting jedoch nicht retten - daher **. Preisvergleich: Unterkünfte bei Penderyn Distillery EnglandLakes (2017, **+)Von Paul Currie, einer Größe im schottischen Whisky-Geschäft, im Jahr 2015 eröffnet, liegt diese Brennerei im Norden des Lake Districts und ist daher auch von Schottland aus recht gut erreichbar. Ein ehemaliges Gehöft wurde in eine moderne Brennerei samt Restaurant, Shop und Besucherzentrum umgewandelt. Besichtigung: kleine Ausstellung mit Film, Mash-Tun, Washbacks, Stillhouse, Warehouse. Dram: je ein Blended Whisky, Gin und Wodka Fotografie: Nicht erlaubt. Preis: GBP 12,50 Bewertung: Die Tour ist recht ausführlich und geht in der Ausstellung sowohl auf die Whisky-, als auch auf die Gin-Herstellung ein. Auch im Stillhouse kann man zusätzlich den Gin-Still besichtigen. An einigen Stellen wirds dann allerdings wieder recht oberflächlich. Ein Tasting mit drei Drams ist recht ausführlich, allerdings ist nur einer ein (Blended) Whisky, der natürlich ausschließlich Whisky aus anderen Brennereien erhält, da die Lakes Distillery erst nach drei Jahren in der Lage sein wird, einen eigenen Whisky anzubieten. Dementsprechend ist ein Tasting von drei Proben zwar großzügig, jedoch sind die Proben eher einfach. All dies kann den extrem hohen Eintrittspreis für eine Führung, die im Endeffekt eine gute Standard-Führung ist, leider längst nicht aufwiegen - daher **+. Preisvergleich: Unterkünfte bei Lakes Distillery Weitere whisky-bezogene AttraktionenJohnny Walker Experience (2023, *)Neben der Aufwertung von vier Brennereien zum jeweiligen "Home of Johnny Walker" hat man mitten in der Princes Street von Edinburgh ein großes Gebäude als "Johnny Walker Experience" gestaltet, wo verschiedene Touren mit Tasting gebucht werden können. Natürlich darf auch ein großer Shop und eine Rooftop-Bar mit Blick auf das Edinburgh Castle nicht fehlen. Bewertet wird hier die "Journey of Flavour"-Tour. Besichtigung: Mehrere multimediale Ausstellungen zur Geschichte von Johnny Walker, den verschiedenen Geschmacksrichtungen, der Whiskyherstellung etc. Dram: Ein Highball mit Johnny Walker, sowie zwei weitere Getränke nach Wahl (zur Auswahl stehen ein Highball, ein Old Fashioned oder ein Dram von einer der Johnny-Walker-Abfüllungen) Fotografie: Ohne Blitz erlaubt. Preis: GBP 30,-- Bewertung: Aus meiner Sicht eine sehr überteuerte Touristen-Attraktion. Die multimedial und in Interaktion mit dem Guide vermittelten Informationen und die Erfahrung der Geschmacksnoten ist nicht uninteressant, geht allerdings häufig viel zu schnell und ist auch nicht besonders vertiefend. Für Rückfragen ist keine Zeit, da die Tour komplett durchgetaktet ist (der Guide hat nur eine sehr begrenzte Zeit für seine Ausführungen, da die Filme und Interaktionen dann weiterlaufen). Am Anfang der Tour wird man durch die Beantwortung von 10 Fragen zu seinen Geschmacksvorlieben einem von sechs Geschmacksprofilen zugeordnet (wobei ich an dieser Zuordnung Zweifel habe - bei mir passte das zugeordnete Geschmacksprofil absolut nicht zu meinen Geschmacksvorlieben...) und man erhält dann auch einen auf diesen Geschmack abgestimmten Highball. Die beiden Getränke am Schluss kann man dann allerdings frei wählen. Aus meiner Sicht sind die Informationen sehr begrenzt, die Tour wirkt extrem gehetzt und die Drams sind eher preisgünstig; daher ist das Gebotene zu diesem extrem hohen Preis absolut nicht angemessen - *. Preisvergleich: Unterkünfte bei der Johnny Walker Experience Scotch Whisky Experience (2012, **) Besichtigung: "Geisterbahnfahrt" in einem (Plastik-)Whiskyfass durch den Whisky-Produktionsprozess, Ausstellung zur Fassreifung und zur Geschichte des Whiskys, persönliche Vorstellung verschiedener Whisky-Regionen durch den Tour-Guide, angeleitetes Tasting eines Whiskys, Besichtigung der "Diageo Claive Vidiz Collection" (Sammlung alter Whiskyflaschen) Dram: Ein Single Malt der einfachen bis Standard-Kategorie oder ein Blend (z.B. Auchentoshan Classic, Glen Deveron 10 Years, Macallan 10 Years, Ardbeg 10 Years, Grant's Blended Whisky) Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 12,50 Bewertung: Wie aufgrund der Lage an der Royal Mile nicht anders zu erwarten, handelt es sich um eine überteuerte Touristen-Attraktion. Die "Geisterbahnfahrt" durch den Produktionsprozess ist zwar recht unterhaltsam und gar nicht so schlecht geraten, ersetzt jedoch nicht den Besuch einer Brennerei mit den Erläuterungen eines Tour-Guides. Auch die Ausstellungs-Elemente sind nicht schlecht, aber doch eher klein geraten, wobei man hier bestimmte Elemente mittels eines Audio-Guide in andere Sprachen übersetzen lassen kann (was auch für einige Erläuterungen des Tour-Guide gilt - woran man aber andererseits merkt, dass das Programm des Tour-Guide teilweise "abgespielt" wird...) Das angeleitete Tasting mit der Vorstellung der verschiedenen Whisky-Regionen durch die durchaus engagierten Tour-Guides ist auch recht gut gelungen - aber irgendwie ist die Gegenleistung, die man für seine stolzen GBP 12,50 Eintritt erhält, doch eher gering; die ganze "Experience" dauert gerade mal eine knappe Stunde. Immerhin darf man sein Whisky-Glas behalten... Wer etwas über Whisky erfahren möchte, ohne die Möglichkeit zu haben, eine Brennerei zu besuchen, der kann hier einen teuren, aber ordentlichen Einblick in das Thema bekommen - ansonsten empfehle ich doch deutlich eher den Besuch einer Brennerei, bei der der Produktionsprozess i.d.R. doch deutlich besser erläutert wird und man das zur Herstellung benötigte Equipment live sehen kann - von Edinburgh aus würde sich die gute Tour durch die Brennerei Glenkinchie empfehlen. **. Zur Buchung der Tour in der Scotch Whisky Experience (Online-Buchung mit direkter Bestätigung) Preisvergleich: Unterkünfte bei der Scotch Whisky Experience Speyside Cooperage (2012, ****) Besichtigung: Ausstellung, Film, Galerie über den Werkstätten. Fotografie: Erlaubt. Preis: GBP 3,50 Bewertung: Auch wenn dies hier etwas völlig anderes als der Besuch einer Whisky-Brennerei ist, lohnt sich die Sache. Eine einfach gehaltene, aber informative Ausstellung und ein Film führen einen sehr gut in das Thema ein und gehen auf die Geschichte des Küferhandwerks, aber auch auf die Kunst der Fass-Herstellung und die Reifung von alkoholischen Getränken in Eichenholzfässern ein. Anschließend wird man von einem Tour-Guide auf eine Galerie geführt, die oberhalb der Werkstätten liegt und von der aus man einen guten Blick auf die Küfer bei der Arbeit hat. Der Guide erläutert die Arbeit und ist für Fragen jederzeit ansprechbar. Anhand eines kleinen Fass-Modells kann man selbst versuchen, ein Fass zusammenzusetzen (und dabei feststellen, wie schwierig das ist!). Insgesamt eine lohnenswerte Attraktion: ****. Preisvergleich: Unterkünfte bei der Speyside Cooperage Fähren zur Anreise zu Whisky-Brennereien auf den Hebriden Fähren zur Anreise zu Whisky-Brennereien auf den Orkney Inseln |